| | Deutsch Missivenbuch QQ, S. 975: Schultheiß und Rat der Stadt Bern an die 3 Bünde in Rätien: "Ann die 3 Pündt inn Rhetia. Unnser etc. Was ir unns zu gunst des ehrenhafften Barthlome Venosta, seßhaft zu Wormbs inn Veltlin, fründtlich zugeschryben, unnd unns ersucht ime von wyllandt Mr. Frantz Sermondts säligen verlassenschafft, etwas wärden, und zukommen ze lassen etc., haben wir vonn üch zwar im besten verstandenn, unnd wiewoll wir unns so woll inn deßelben testament, als auch inn der vorhhomnus so mit siner hinderlaßnen ehefrouwen unnd schlysseren, schonn vor langest, getroffen worden, gnugsam ersechen, unnd inn dem allem warlich befunden, das bemelter Venosta noch jemandts anderer eynich erb recht dahar praetendieren mag. Nüt destoweniger unnd damit ir unser urtl L.E. und F. gespüren erkennen mogindt, was respect wir üch halten, unnd inn was commendation unns die üweren, für die ir intercedierent syendt, so haben wir glychwoll von keines rechtens, aber allein üch zu sonderen ehrenn unnd gevallen, ime uff sölche intercession schryben von üch unnd anderen unseren großgünstigen Hn. besonderbar abgang ime Hn. Venosta fünnffzig kronen by unserem hoffmer [wohl: Hofmeister] zu Küngsfelden wärden lassen. Mit dem eydt., unnd f. anerbyeten, da wir üch ... [Abkürzung, Teil der Anrede- und Freundschaftsformel] L. E. unnd F. unnd den üweren sonsten im übrigen alle andere vernere gutwilligkeit, ehre, lieb und fründschafft können erwysen, an unserem gutt geneigten willen nützit ermanglen soll, mit hilff des H., und dem wir üch, allen beständigen wolstandt sampt und sonder von grundt unsers hertzens wünschen. Datum 29. Januarii 1603. Schultheis und rhatt der statt Bern. |
Sabine
Schleichert
