Robert, Karl Eduard, Graf VON ZEDLITZ-TRÜTZSCHLER
♂ Robert, Karl Eduard, Graf VON ZEDLITZ-TRÜTZSCHLER
Eigenschaften
Art | Wert | Datum | Ort | Quellenangaben |
---|---|---|---|---|
Name | Robert, Karl Eduard, Graf VON ZEDLITZ-TRÜTZSCHLER | |||
Beruf | Oberpräsident der Provinz Posen. | |||
Beruf | Kgl. Pr. Staatsminister, Oberpräsident der Prov. Schlesien, Wirkl. Geh. Rat, Exz |
Ereignisse
Art | Datum | Ort | Quellenangaben |
---|---|---|---|
Geburt | 8. Dezember 1837 | Freienwalde nach diesem Ort suchen | |
Tod | 21. Oktober 1914 | Berlin-Charlottenburg nach diesem Ort suchen | |
Heirat | 24. Oktober 1862 | Dannenwalde nach diesem Ort suchen |
Ehepartner und Kinder
Heirat | Ehepartner | Kinder |
---|---|---|
24. Oktober 1862 Dannenwalde |
Agnes Sophie Ehrengard Bertha Marianne VON ROHR-LEVETZOW |
|
Notizen zu dieser Person
Robert von Zedlitz-Trützschler
Karl Eduard Robert Graf von Zedlitz und Trützschler[1] (* 8. Dezember 1837 in Freienwalde; † 21. Oktober 1914 in Berlin) war ein preußischer Beamter und 1891/1892 Kultusminister.
Zedlitz war zunächst zwischen 1856 und 1862 Offizier im Regiment Garde du Corps. Nach seinem Ausscheiden bewirtschaftete er das Familiengut Niedergroßenbohrau in Schlesien. Im DeutschenKrieg von 1866 trat er als Freiwilliger wieder in die Armee ein und war Adjutant im Stab der 11. Kavalleriebrigade der zweiten Armee. Während des deutsch-französischen Krieges war er Adjutant des Kommandos der immobilen Gardetruppen.
Danach entfaltete er eine rege Tätigkeit in der schlesischen Kreis- und Provinzialverwaltung und im landwirtschaftlichen Vereinsleben Schlesiens; er wurde Mitglied des Landesökonomiekollegiums und des Deutschen Landwirtschaftsrats, Vertreter des Landeshauptmanns von Schlesien und – zwischen 1879 und 1881 – Vorsitzender des Provinzialausschusses in Schlesien. Danach war erRegierungspräsident in Oppeln und seit 1884 Mitglied des Staatsrates. Im Jahr 1886 wurde er Oberpräsident der Provinz Posen. Außerdem war er Vorsitzender der Ansiedlungskommission für die Provinzen Posten und Westpreußen.
Im Jahr 1891 wurde er preußischer Kultusminister. In dieser Funktion legte er ein neues Volksschulgesetz vor. Dieses war ausgesprochen christlich-konservativ geprägt. Er wollte Religionals höchstes Bildungsziel und die Kirchen als wichtigste Bildungsinstitutionen festschreiben. Die Schulvorstände sollten konfessionalisiert, Kinder von Dissidenten gezwungen werden, am Religionsunterricht teilzunehmen. Die Kirchen sollten über den Inhalt des Religionsunterrichts entscheiden können. Politisch wollte er dieses durchsetzen mit Hilfe der Konservativen und des Zentrums. Dahinter steckte die Absicht des Reichskanzlers und preußischen Ministerpräsidenten Leo von Caprivi, das Zentrum an die Regierung zu binden. Die Folge war allerdings ein öffentlicher Sturm des Protestes aus dem liberalen bis gemäßigten konservativen, meist protestantischen Bürgertum, wie es ihn seit der Reichsgründung noch nie gegeben hatte. Der Protest zeigte Wirkung. Zunächst distanzierte sich der nationalliberale Finanzminister Johannes von Miquel und schließlich auch Wilhelm II. von Zedlitz` Entwurf. Dieser trat darauf hin zurück. Caprivi büßte das Amt des preußischen Ministerpräsidenten ein.[2]
Im Dezember 1898 wurde Zedlitz Oberpräsident der Provinz Hessen-Nassau und von 1903 bis 1909 Oberpräsident von Schlesien. Ab 1909 war er Mitglied der Immediatskommission zur Verwaltungsreform. Im Jahr 1913 wurde er dessen stellvertretender Vorsitzender. Seit 1910 gehörte Zedlitz dem preußischen Herrenhaus an.
zuerst im 6. Kürassier-Regiment, dann im Regiment Gardes du Corps; Major a. D., später Regierungs-Präsident zu Oppeln, 1886 Oberpräsident derProvinz Posen und Präsident der Ansiedlungskommission, 1891 bis 1892 Minister der Geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten, Begründer und erster Präsident der Schlesischen Landwirtschaftskammer, 1898 Oberpräsident von Hessen-Nassau, 1908 bis 1910 Oberpräsident von Schlesien, Rechtsritter des Schwarzen Adlerordens, Ehrenbürger von Breslau, Posen und Schweidnitz, Dr. theol. h. c., Dr. ing. h. c. und Kurator der Universität Breslau. Erwirbt Frauerhain und Rungendorf.
Datenbank
Titel | Pagenkop |
Beschreibung | Erweiterter Familienstammbaum der Familie Pagenkop ab ca.1550. Basis:" Pagenkop-Stipendium" Greifswald, beschrieben bei Gesterding sowie privater Stammbaum von 1820. Erweitert um historische, adlige und akademische Persönlichkeiten aus Schwedisch-Pommern.... z.B. Lilienthal, Balthasar, Mevius, Engelbrecht, Krusenstern, Bismarck uva. |
Hochgeladen | 2020-05-04 18:56:24.0 |
Einsender | Ernst Bähr |
ernst.baehr@arcor.de | |
Zeige alle Personen dieser Datenbank |