Otto VON SCHLICHTEGROLL
♂ Otto VON SCHLICHTEGROLL
Eigenschaften
Art | Wert | Datum | Ort | Quellenangaben |
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Name | Otto VON SCHLICHTEGROLL |
Ereignisse
Art | Datum | Ort | Quellenangaben |
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Geburt | 21. März 1833 | München nach diesem Ort suchen | |
Tod | 5. Februar 1903 | Stralsund nach diesem Ort suchen | |
Heirat | 6. Oktober 1857 | Reinkenhagen (Kreis Grimmen) nach diesem Ort suchen |
Ehepartner und Kinder
Heirat | Ehepartner | Kinder |
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6. Oktober 1857 Reinkenhagen (Kreis Grimmen) |
Ottilie VON SCHLICHTKRULL |
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Notizen zu dieser Person
XI. Generation
Durch die am 6.10.1857 in der Kirche von Reinkenhagen (Kreis Grimmen) vollzogene Trauung von
Ottilie v.Schlichtkrull geb. Groß-Behnkenhagen 7.3.1838 gest. Stralsund l7.3.1917
mit Otto v.Schlichtegroll geb. München 21.3.1833 gest. Stralsund 5.2.1903
Wurden die beiden Äste unserer Familie nach fast 300 Jahren wieder zusammengeführt.
Fragt man nun, wie es zu einer so langen Trennung kommen konnte, so muß man sich daran erinnern, daß Heinrich Schlichtekrull (II) um 1580 nach seinen Wanderjahren nicht nach Pommern zurückkehrte, sondern in Sachsen eine neue Heimat fand.
Diese weite, räumliche Trennung von der alten Heimat führte bei den damaligen, noch mittelalterlichen Verkehrsverhältnissen zu einer mit den Jahren zunehmenden Lockerung der verwandtschaftlichenBeziehungen, so daß in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts die Kenntnis von Herkommen und Familie sowohl
in Pommern, als auch in Mitteldeutschland nur noch sehr gering war.
Da gab um das Jahr 1770 eine Dissertation des Greifswalder Professors Dr. Nicolaus Schlichtkrull, der ein älterer Bruder von Johann Heinrich Schlichtkruil (VIII) war, den Anstoß zu einem Briefwechsel mit seinem entfernten, ihm wahrscheinlich unbekannten Vetter Friedrich Daniel Schlichtegroll (VII), der das Amt eines Herzoglich Sächsischen Amtskommissärs in Reinhardsbrunn bekleidete.
Bei diesem schriftlichen Gedanken- und Nachrichtenaustausch werden auch andere Fragen, wie die gemeinsame Abstammung, die pommersche Heimat und dergleichen erörtert worden sein, denn mein Urgroßvater Antonin v. Schlichtegroll (X) schreibt in seinen Aufzeichnungen, daß die beiden Familien seit der Mitte des 18.Jahrhunderts in freundschaftlichem, schriftlichen Verkehr gestanden haben.
Zur ersten persönlichen Begegnung von Angehörigen beider Familien kam es erst 1822, als Christian v.Schlichtkrull auf Engelswacht (IX) seinen Sohn Felix (X) zum Studium an der landwirtschaftlichen Hochschule in Schleißheim nach Bayern schickte, wo er in München im Hause seines Onkels Friedrich Heinrich Adolf v.Schlichtegroll (IX) liebevolle, verwandtschaftliche Aufnahme fand.
Nun, nachdem die Verbindung wieder hergestellt war, bestand allseitig der Wunsch, sie nie wieder abreißen zu lassen.
Dennoch vergingen 30 Jahre bis Felix Karl v. Schlichtkrull (X), der inzwischen Herr auf Engelswacht geworden war, mit seiner Frau Ottihe v.Berg und seiner jüngsten, damals siebzehnjährigen Tochter Ottilie eine Reise nach Süddeutschland unternahm, bei der es ihm vor allem daran lag, in München seinen Vetter Antonin v. Schlichtegroll (X), den jetzigen Königlich Bayrischen Generalbaurat, dener schon aus seiner Studienzeit kannte, wiederzusehen und seine Frau Sophie v. Kobell kennenzulernen.
Obwohl uns über die Dauer und den Verlauf dieses Besuches keine Einzelheiten berichtet sind, so wissen wir doch aus den ,,Genealogischen Nachrichten", daß sowohl in München als auch in Pommern der Wunsch bestand, die beiden, so lange getrennten Familien gleicher Herkunft möchten sich durch eine Heirat ihrer Kinder wieder vereinigen.
Bevor die beiden Familienväter - Felix Karl v.Schlichtkrull und Antonin v.Schlichtegroll - zu diesem Gedanken ein entscheidendes Wort sagten, haben sie sich wegen des pommerschen Grundbesitzes, der nach dem Tode von Felix keinen männlichen Erben haben wird, dahin geeinigt, Ottilie v.Schlichtkrull (XI) zur Erbin auf Engelswacht zu bestimmen, damit bei einer Eheschließung mit Otto v.Schlichtegroll (XI) das Gut Engelswacht nur von dem norddeutschen auf den süddeutschen Ast übergehen wird und so der Gesamtfamilie noch erhalten bleibt.
Nach dieser Übereinkunft der beiden Väter erfolgte am 18.10.1855 die Verlobung von Otto v.Schlichtegroll mit Ottilie v.Schlichtkrull.
Der junge Bräutigam, der Unterleutnant im Königlich Bayrischen 2.Infanterie-Regiment ,,König" war, erbat alsbald seine Verabschiedung aus dem aktiven Dienst, um sich unter Leitung seines Schwiegervaters der Landwirtschaft zu widmen.
Die Hochzeit des jungen Paares, die am 6.10.1857 in Engelswacht festlich begangen wurde, war für alle Beteiligten ein bedeutendes Ereignis, das nach nahezu 300 Jahren – die zehn Generationen umschlossen - zwei FamIlien gleichen Ursprungs wieder verband.
Der erste Wohnsitz und Wirkungskreis der Neuvermhählten war das Gut Groß-Behnkenhagen in dem vorpommerschen Kreise Grimmen. Die Übersiedlung auf das Hauptgut Engelswacht erfolgt erst im Jahre 1863, nachdem die Eltern die Bewirtschaftung ihrer Besitzungen aufgegeben hatten und nach Greifswald gezogen waren.
Die Betriebsführung und Verwaltung von Engelswacht durch die neuen Besitzer hat - soweit wir wissen - wohl von Anfang an unter den Schwierigkeiten zu leiden gehabt, mit denen die Deutsche Landwirtschaft in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu kämpfen hatte. Diese trugen wohl auch neben nicht immer ausreichender Fachkenntnis der jeweiligen Betriebsleiter die Hauptschuld daran, daß dasGut Engelswacht im Jahre 1912 verloren ging.
Erste Nachrichten <_____ Schrift Otto _____> Die Nachkommen von Otto und Ottilie...
Datenbank
Titel | Pagenkop |
Beschreibung | Erweiterter Familienstammbaum der Familie Pagenkop ab ca.1550. Basis:" Pagenkop-Stipendium" Greifswald, beschrieben bei Gesterding sowie privater Stammbaum von 1820. Erweitert um historische, adlige und akademische Persönlichkeiten aus Schwedisch-Pommern.... z.B. Lilienthal, Balthasar, Mevius, Engelbrecht, Krusenstern, Bismarck uva. |
Hochgeladen | 2020-05-04 18:56:24.0 |
Einsender | Ernst Bähr |
ernst.baehr@arcor.de | |
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