Ernst Bogislaw VON CROY UND AERSCHOT

Ernst Bogislaw VON CROY UND AERSCHOT

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Ernst Bogislaw VON CROY UND AERSCHOT

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 26. August 1620 Finstingen nach diesem Ort suchen
Bestattung Stolper Schlosskirche nach diesem Ort suchen
Tod 6. Februar 1684 Königsberg nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

Ernst Bogislaw von Croÿ (* 26. August 1620 in Finstingen; † 6. Februar 1684 in Königsberg) war evangelischer Bischof von Cammin, Statthalter von brandenburgisch Hinterpommern und Preußen. Er warals Neffe von Bogislaw XIV., dem letzten Herzog von Pommern, der Erbe des persönlichen Besitzes der 1637 ausgestorbenen Herzöge aus dem Greifenhaus.


Ernst Bogislaw von Croÿ war der Sohn des Herzogs von Croÿ und Aerschot Ernst von Croÿ (1588-1620) und der Anna von Pommern (1590-1660), der Tochter des Herzogs Bogislaw XIII. von Pommern. Obwohldie Familie von Croÿ katholisch war, legten die Brüder seiner Mutter im Ehevertrag eine protestantische Erziehung für deren Nachkommen fest. Wenige Wochen nach seiner Geburt erkrankte und starb sein Vater, der in Diensten des Kaisers Ferdinand II. stand, am 7. Oktober 1620 im Feldlager vor Oppenheim. Da seine Mutter sich den Anfeindungen der Verwandtschaft ihres Mannes, die ihr auch das Leibgedinge streitig machten, entziehen wollte, kam sie mit ihrem Sohn 1622 an den pommerschen Hof in Stettin.


Ab 1634 studierte Ernst Bogislaw an der Universität Greifswald. Hier wurde er mit der Ernennung zum Rektor für 1634/1635 geehrt.[1] Sein Onkel Bogislaw XIV. verlieh ihm die Herrschaften Naugard und Massow. Ab 1637 bis 1650 war Ernst Bogislaw evangelischer Bischof von Cammin. In dem Westfälischen Frieden wurde das Bistum Cammin Brandenburg zugesprochen. Mit einem 1650 geschlossenen Vergleichverzichtete Ernst Bogislaw auf seine Rechte am Bistum; als Gegenleistungen erhielt er eine hohe Geldzahlung und die Anwartschaft auf das pommersche Leibgedinge seiner Mutter. Er trat in brandenburgische Dienste und war von 1665 bis 1670 Statthalter von Hinterpommern und nach dem Tod von Boguslaw Radziwill ab 1670 bis zu seinem Ableben 1684 Statthalter des Herzogtums Preußen.


In seinem kurz vor seinem Tode errichteten Testament vermachte er mit Einverständnis der schwedischen Regierung der Universität Greifswald neben Kapital und einigen Büchern den Siegelring Bogislaws XIV., die große goldene Kette des Herzogs Ernst Ludwig sowie den Croy-Teppich. Nach seinem Tode wurde Ernst Bogislaw in der Stolper Schlosskirche neben seiner Mutter beigesetzt.


Ernst Bogislaw wird in der Geschichtswissenschaft als gelehrter und ehrenhafter, aber vorsichtiger und tatenscheuer Mann charakterisiert.[2]



Nachkommen


Ernst Bogislaw von Croÿ war nie verheiratet. Er hatte jedoch mit Dorothea Levin, einer Bürgerlichen, einen unehelichen Sohn namens Ernst. Dieser wurde durch den Kurfürsten Friedrich Wilhelm legitimiert und am 30. März 1670 unter dem Namen Ernst von Croyengreiff (auch Croyengreif oder Croyen-Greif) in den kurbrandenburgischen Adelsstand erhoben. Ernst von Croyengreiff besaß mehrere Güter bei Schmolsin in der Gegend von Stolp in Hinterpommern. Nach einer eher beiläufigen Besichtigung des Wallfahrtsorts Loreto während einer Italienreise 1678 zeigte er sich dermaßen tief beeindruckt, dass er anschließend in Rom spontan zum katholischen Glauben konvertierte. 1679 trat er dort als Novize der Ordensgenossenschaft der Minderen Regularkleriker (italienisch Chierici Regolari Minori, lateinisch Clerici regulares minores, auch Marianen oder Caracciolanen genannt) bei, um sich zum katholischen Priester ausbilden zu lassen.[3] (Entgegen anderslautenden älteren Literaturangaben[4] trater also nicht der Gesellschaft Jesu bei.[5]) Er empfing schließlich die Priesterweihe. Wegen der Konversion wurde er 1681 von seinem Vater enterbt. Er starb als einziger Namensträger des für ihn begründeten Adelsgeschlechts ohne Nachkommen 1700 in Rom.[6][

Quellenangaben

1 Hain/Nohme
Autor: Carola Gerlinde Nohme
 MyHeritage.com Familienstammbaum  Familienseite: Hain/Nohme Familienstammbaum: Nohme Family Tree

Datenbank

Titel Pagenkop
Beschreibung Erweiterter Familienstammbaum der Familie Pagenkop ab ca.1550. Basis:" Pagenkop-Stipendium" Greifswald, beschrieben bei Gesterding sowie privater Stammbaum von 1820. Erweitert um historische, adlige und akademische Persönlichkeiten aus Schwedisch-Pommern.... z.B. Lilienthal, Balthasar, Mevius, Engelbrecht, Krusenstern, Bismarck uva.
Hochgeladen 2020-05-04 18:56:24.0
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