Nikolaus SPEICHER
Characteristics
Type | Value | Date | Place | Sources |
---|---|---|---|---|
name | Nikolaus SPEICHER |
|
||
occupation | Schultheiß und Meyer in Püttlingen |
|
Events
Type | Date | Place | Sources |
---|---|---|---|
death | before 1590 | Püttlingen
Find persons in this place |
|
birth | about 1540 |
Parents
Philipp SPEICHER | NN NN |
??spouses-and-children_en_US??
Marriage | ??spouse_en_US?? | Children |
---|---|---|
|
NN NN |
|
Notes for this person
Im Dezember 1579 beschwor mit noch vielen anderen Männern aus Püttlingen
am Gericht des Bischofs von Metz, der Schulteiß und Meyer Nicolaus Speicher,
daß der Püttlinger Gemeindewald seit altersher der Gemeinde gehöre und diese darin auch das Mast- und Holzrecht besitze.
Nicht ganz zwei Jahre später, es war am 4.9.1581, übergab der Reichskammergerichtsbote in Püttlingen einen
Befehl wegen der Türkensteuer, wobei ihm Nicolaus Speicher erklärte: Man hat uns die Schatzurig gar zu hoch gelegt.
Am 22.1.1583 schreibt der Reichskammergerichtsbote in seinem Bericht, er habe in Piittlingen einem "sitzenden Gericht im
Beisein der ganzen Gemeinde" beigewohnt, das in der "gewöhnlichen Behausung" des Meiers Nicolaus Speicher stattfand.
Püttlingen hatte damals 28 Haushaltungen. Es wäre also möglich, daß das als gewöhnliche Behausung bezeichnete Hofhaus
des Meiers durch seine Größe den Boten aus Speyer so beeindruckte, daß er es besonders erwähnte.
Zuletzt hören wir nur noch von der Familie dieses bemerkenswerten Mannes durch eine Beschwerde wegen zu schneller
Hexenverbrennungen in Püttlingen in der Zeit um 1590, wobei man dem "Speicher Nicklasen" die damals unerhört hohe
Summe von 1200 Franken als Bußgeld auferlegte.
Die in dieser Bittschrift angegebenen anderen Strafgelder betrugen 400 bis höchstens 700 Franken.
Da sich die Hexenbußgelder nach dem Vermögen der Betroffenen richteten, wird damit nicht nur der durch das vermutlich
große Haus angedeutete ungewöhnliche Besitz des Nicolaus Speicher bestätigt. sondern auch in seinem Verhältnis zu den
übrigen Bewohnern Püttlingens verdeutlicht.
Aus all diesen Bezeugungen geht klar hervor, daß der Name Speicher in Püttlingen schon um die Mitte des 16. Jahrhunderts
zu den damals noch ganz seltenen festen Familiennamen gehörte, daß seine Träger zu den vermögendsten Leuten des Ortes zählten,
worunter Nicolaus Speicher unstreitig der Reichste war, und daß dementsprechend die Frauen ihrer Söhne nur aus vermögenden
Familien stammten. Weiter wäre es möglich, daß sie auf Grund von Ämtern oder auch infolge ihres Besitzes zu den von etwa 1562 bis
Ende 1566 umstrittenen Fronen gar nicht verpflichtet waren. Und bei der ersten Püttlinger Landbestätigung nach dem Dreißigjährigen Krieg
- wir kommen später darauf zurück - besaß dort die Sippe Speicher 525 Morgen Ackerland und 61 Fuderplätze Heu, wogegen die
herrschaftliche Domäne, hier nur als Vergleich erwähnt, an Ackerland 166 Morgen umfaßte. Diese Fakten führten bei mir immer stärker
zu dem Gedanken, daß der erste Namensträger Speicher der nach Püttlingen kam, wahrscheinlieh kein einfacher Mann war.
Quelle: "Die Familie Speicher aus Püttlingen und ihre Verzweigung vor 1730" von Jacob Müller
, Periodika der ASF, Bd. 3, Heft 46, Seite 398.
Unique identifier(s)
GEDCOM provides the ability to assign a globally unique identifier to individuals. This allows you to find and link them across family trees. This is also the safest way to create a permanent link that will survive any updates to the file.
files
Title | |
Description | |
Id | 13245 |
Upload date | 2008-11-21 18:14:48.0 |
Submitter |
![]() |
petra.thal@petrakreuzer.de | |
??show-persons-in-database_en_US?? |
Download
The submitter does not allow this file to be downloaded.