Sophie Marie Helene VON REUSS-KÖSTRITZ

Characteristics

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name Sophie Marie Helene VON REUSS-KÖSTRITZ

Events

Type Date Place Sources
death 18. February 1781
Lübbenau (Niederlausitz) Find persons in this place
birth 3. November 1712
Dittelsbach bei Sagan, Schlesien Find persons in this place
marriage 1735

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1735
Köstritz
Rochus Friedrich, Graf ZU LYNAR

Notes for this person

<p style="text-align: left;" dir="ltr"><strong>Lynar:</strong> <em>Rochus Friedrich</em> Graf zu L. wurde am 16. Decbr. 1708 als der zweite Sohn des Grafen Friedrich Casimir zu L. auf dem Schlosse L&uuml;bbenau in der kurs&auml;chsischen Niederlausitz geboren. Nachdem er seinen Vater schon 1716 verloren hatte, kam er, 16 Jahre alt, in das Haus des der Lynar&rsquo;schen Familie eng befreundeten Grafen Heinrich XXII. von Reu&szlig;-Plauen, eines frommen und einfachen Herrn, welcher der Regierung seines L&auml;ndchens mit gewissenhafter Sorgfalt sich widmete. Mit einem Sohne desselben, dem GrafenHeinrich VI., bezog L. 1726 die Universit&auml;t Jena, die 1729 mit Halle vertauscht wurde, und machte dann, nach einem Besuche in D&auml;nemark und Schweden, mit seinem Studiengenossen eine l&auml;ngere Reise durch Deutschland, die Niederlande, Frankreich und England, nach deren Beendigung er in d&auml;nische Dienste trat. Von K&ouml;nig Christian VI. zum Kammerherrn ernannt (1733), arbeitete erzugleich in der deutschen Kanzlei zu Kopenhagen und fand so Gelegenheit, in den verschiedenen Zweigen des Dienstes sich auszubilden. Nachdem er eine Sendung nach Ostfriesland zur Regelung der Angelegenheiten der verwittweten F&uuml;rstin Sophie Caroline, Schwester des K&ouml;nigs, g&uuml;nstig erledigt hatte (1734), wurde er 1735 zu dem wichtigen Posten eines Gesandten am schwedischen Hofe berufen. Bevor er sich zur Uebernahme desselben nach Stockholm begab, verm&auml;hlte er sich am 27. Mai 1735 zu K&ouml;stritz mit der Gr&auml;fin Sophie Marie Helene von Reu&szlig;-Plauen, &auml;ltesten Tochter des Grafen Heinrich XXIV. &ndash; Bis zum Jahre 1740 f&uuml;hrte L. die Vertretung D&auml;nemarks in Schweden, wo im Reichstage wie am Hofe die beiden Adelsparteien, die Ru&szlig;land zuneigendeunter F&uuml;hrung des Grafen Arwed Horn und die franz&ouml;sische unter dem Grafen Karl Gyllenborg, sich heftig befehdeten; die von der d&auml;nischen Regierung vollzogene Erneuerung eines Subsidienvertrages mit England zu einer Zeit, als L. mit dem Grafen Gyllenborg wegen Abschlu&szlig; eines russenfeindlichen B&uuml;ndnisses in vertrauliche Verhandlungen getreten war, machte Lynar&rsquo;s Stellung in Stockholm unhaltbar und seine Abberufung nothwendig. Nach vor&uuml;bergehender Besch&auml;ftigung bei dem schleswigschen Obergerichte zu Gottorp wurde er zum Amtmann in Steinburg (1742) und <span id="Seite_735" class="PageNumber" style="margin: 0px; display: inline; color: #464646; padding: 0px;">[<strong>735</strong>]</span> bald darauf zum Kanzler und Pr&auml;sidenten der Regierung des Herzogthums Holstein ernannt. Nachdem er 1746 zum wirklichen Geheimen Rath bef&ouml;rdert war, &uuml;bertrug ihm der K&ouml;nig eine Mission an den Hof zu St. Petersburg (1749), welche den Zweck hatte,wegen der langj&auml;hrigen Streitigkeiten mit dem Herzoge von Holstein-Gottorp durch Verhandlungen mit dem russischen Hofe zu einer friedlichen Verst&auml;ndigung zu gelangen und den als Nachfolger der Kaiserin Elisabeth anerkannten Herzog <a title="ADB:Peter III." href="https://de.wikisource.org/wiki/ADB:Peter_III.">Karl Peter Ulrich von Holstein-Gottorp</a>, nachmaligen Kaiser Peter III., f&uuml;r einen Verzicht des Gottorp&rsquo;schen Hauses auf seine Rechte an den Herzogth&uuml;mern Schleswig und Holstein zu gewinnen. Die Mission scheiterte; die mit Lynar&rsquo;s Abberufung 1751 abgebrochenen Verhandlungen haben inde&szlig; den Weg gebahnt, der sp&auml;ter zu dem provisorischen Tractate von Kopenhagen vom 22. April 1767 und dem Definitivvertrag von Sarskoe-Selo vom 1. Juni 1773 gef&uuml;hrt hat, durch welchen das Haus Holstein-Gottorp seine Rechte an Schleswig und Holstein zu Gunsten des d&auml;nischen K&ouml;nigshauses aufgab und f&uuml;r seinen Antheil an Holstein die Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst in Tausch nahm. &ndash; W&auml;hrend der Petersburger Verhandlungen war in Kopenhagen der Staatsminister Graf von Schulin gestorben (13. April 1750) und L. vom K&ouml;nigzum Nachfolger desselben bestimmt (Juni 1750). Allein seine Gegner am Hofe wu&szlig;ten diese Ernennung r&uuml;ckg&auml;ngig zu machen; der K&ouml;nig &uuml;bertrug das f&uuml;r L. bestimmte Departement der ausw&auml;rtigen Angelegenheiten dem Grafen <a title="ADB:Bernstorff, Johann Hartwig Graf von" href="https://de.wikisource.org/wiki/ADB:Bernstorff,_Johann_Hartwig_Graf_von">Johann Hartwig Ernstvon Bernstorf</a>, und L. wurde bei seiner R&uuml;ckkehr aus St. Petersburg (M&auml;rz 1752), obgleich vom K&ouml;nig mit gro&szlig;er Auszeichnung empfangen, zum Statthalter der Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst ernannt. In Oldenburg, wo seine Stellung eine vorwiegend repr&auml;sentative war, fand er Mu&szlig;e, litterarischen Studien, an denen sein Interesse nie erkaltet war, sich wieder zuzuwenden; Uebersetzungen von Seneca&rsquo;s Schriften <tt>De clementia</tt> und <tt>De brevitate vitae,</tt> die in Hamburg 1753 und 1754 erschienen, der Versuch einer Paraphrase des Briefes an die R&ouml;mer (1754) und des Briefes an die Hebr&auml;er (1756), sowie eine erkl&auml;rende Umschreibung s&auml;mmtlicher apostolischer Briefe (1765) sind als die Fr&uuml;chte seiner Studien zu verzeichnen; auch einzelne politische Aufs&auml;tze und Gedichte entstanden, sowie eine Satire &bdquo;Der Sonderling&ldquo; (1761). Imnitten dieser Besch&auml;ftigungen erhielt er 1757 unerwartet den Auftrag nach der Schlacht von Hastenbeck die von der d&auml;nischen Regierung &uuml;bernommene Vermittelung eines Waffenstillstandes zwischen dem Herzog von Cumberland und dem Marschall Richelieu auszuf&uuml;hren, und es gelang ihm, nach 5t&auml;giger Verhandlung am 10. Octbr. 1757 die ber&uuml;chtigte Convention von Kloster Zeven zu Stande zu bringen, welche mitten im Kriege eine schlagfertige Armee zur Unth&auml;tigkeit verurtheilte und <a title="ADB:Friedrich der Gro&szlig;e" href="https://de.wikisource.org/wiki/ADB:Friedrich_der_Gro%C3%9Fe">Friedrich dem Gro&szlig;en</a> in verh&auml;ngni&szlig;vollem Augenblick seinen einzigen Alliirten abtr&uuml;nnig machte. Im J. 1763 durch Verleihung des Elephantenordens ausgezeichnet, nahm L. im J. 1766 seinen Abschied aus dem d&auml;nischen Staatsdienst und zog sich auf die Herrschaft L&uuml;bbenau zur&uuml;ck, wo er am 13. Novbr. 1783 verstarb. Auch in seinen letzten Lebensjahren blieben neben den politischen Angelegenheiten namentlich kirchlich-theologische Sachen Gegenst&auml;nde seines Interesses; 1770 und 1771 erschien von ihm eine erkl&auml;rende Umschreibung der 4 Evangelien und 1772 ein Versuch in geistlichen Liedern. &ndash; <tt>&bdquo;Subire ac perferre&ldquo;</tt> war die Devise, welche Graf L. als Ritter des Danebrog sich w&auml;hlte. Ueber der Durchf&uuml;hrung dieses Wahlspruchs in seinem Leben hat ein eigenth&uuml;mliches Verh&auml;ngni&szlig; gewaltet. Die Gesandtschaft in Schweden und die Petersburger Mission schlugen fehl, die Convention von Kloster Zeven ging zu Grunde, und in den oldenburgischen Landen legt kein wichtiges Gesetz, keine gro&szlig;e Verbesserung, keine gemeinn&uuml;tzige Anstalt der Gegenwart ein Zeugni&szlig; von der 14j&auml;hrigen Th&auml;tigkeit des Grafen <span id="Seite_736" class="PageNumber" style="margin: 0px; display: inline; color: #464646; padding: 0px;">[<strong>736</strong>]</span> L. ab. Gleichwol war derselbe ein Mann von hervorragender Bedeutung, die auch nicht dadurch gemindert wird, da&szlig; nicht jede Art &ouml;ffentlicher Th&auml;tigkeit ihn in gleichem Ma&szlig;e ansprach. Die gro&szlig;e Politik war das Feld, f&uuml;r welches Beruf und Neigung ihn bestimmt hatten; die n&uuml;chterne Sch&auml;rfe und die Klarheit, mit welcher er die verwickeltsten Verh&auml;ltnisse &uuml;berschaute und beherrschte, die Gediegenheit und der Umfang seiner Bildung, die Gewandtheit in derForm und im Ausdruck, sein Reichthum an Welterfahrung und Menschenkenntni&szlig; stellen ihn in die erste Reihe der Staatsm&auml;nner seiner Zeit. Unter diesen aber tritt er als eine eigenth&uuml;mliche Erscheinung insofern hervor, als er in seinen Gesinnungen die in der strengen Schule des Pietismus ihm anerzogenen Grunds&auml;tze nie verleugnete.</p>

<dl><dd>Jansen, Rochus Friedrich Graf zu Lynar (Oldenburg 1873). &ndash; Des weiland Grafen R. F. zu Lynar hinterlassene Staatsschriften und andere Aufs&auml;tze, 2 Bde. (Hamburg 1793).</dd></dl>

Sources

1 G.J. Hofte Web Site, Sofie Marie Helene von Reu�
Author: Gerrit Jan Hofte
  Durch Bestätigen eines Smart Match hinzugefügt MyHeritage.de Familienstammbaum  Familienseite: G.J. Hofte Web Site Familienstammbaum: GJHofte20140202
2 Hertell Web Site, Sofie Marie Helene Reuss zu K�stritz
Author: Dirk Hertell
  Durch Bestätigen eines Smart Match hinzugefügt MyHeritage.de Familienstammbaum  Familienseite: Hertell Web Site Familienstammbaum: Hertell Connections - 2012-12-13 19-16-55

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Title Pagenkop
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Erweiterter Familienstammbaum der Familie Pagenkop ab ca.1550. Basis:" Pagenkop-Stipendium" Greifswald, beschrieben bei Gesterding sowie privater Stammbaum von 1820. Erweitert um historische, adlige und akademische Persönlichkeiten aus Schwedisch-Pommern.... z.B. Lilienthal, Balthasar, Mevius, Engelbrecht, Krusenstern, Bismarck uva.

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