Marianne SCHNITGER
Characteristics
Type | Value | Date | Place | Sources |
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name | Marianne SCHNITGER |
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occupation | Rechtshistorikerin, Frauenrechtlerin |
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Events
Type | Date | Place | Sources |
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death | 12. March 1954 | Heidelberg
Find persons in this place |
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birth | 2. August 1870 | Oerlinghausen
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Parents
Eduard SCHNITGER | Anna WEBER |
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Marriage | ??spouse_en_US?? | Children |
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Max Carl Emil WEBER |
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Notes for this person
Marianne Schnitger wurde am 2. August 1870 als Tochter des Landarztes Eduard Schnitger und dessen Frau Anna, geb. Weber, Tochter eines Leinenfabrikanten, in Oerlinghausen geboren. Nach dem Tod der Mutter 1873 zog sie mit dem Vater nach Lemgo und wohnte dort später bei Großmutter und Tante. Sie besuchte die Städtische Töchterschule in Lemgo (das heutige Marianne-Weber-Gymnasium) und die Höhere Töchterschule in Hannover. Nach dem Tod der Großmutter 1889 wohnte sie als Haustochter bei Verwandten in Oerlinghausen. 1891 und 1892 verbrachte sie einige Zeit in Berlin und hatte engen Kontakt zu Verwandten ihrer verstorbenen Mutter, Max und Helene Weber, den Eltern ihres späteren Mannes. 1893 heiratete sie Max Weber jun. in Oerlinghausen und zog mit ihm in eine eigene Wohnung nach Berlin. Nach ihrem Umzug nach Freiburg imBreisgau 1894 begann sie, sich in der Frauenbewegung zu engagieren, und führte dies auch nach dem Umzug nach Heidelberg 1897 weiter. Nach ihrer ersten Buchveröffentlichung 1900, Fichtes Sozialismus undsein Verhältnis zur Marxschen Doktrin, erschien 1907 ihr Hauptwerk Ehefrau und Mutter in der Rechtsentwicklung. Im Jahre 1918 wurde Marianne Weber Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei, nahm aktiv am Wahlkampf teil und wurde 1919 Abgeordnete im Landtag der Republik Baden. In der ersten Sitzung des Landtages hielt sie eine Ansprache. Das war das erste Mal, dass eine Frau im badischen Landtag sprach. Das Mandat gab sie nach der Übersiedlung des Ehepaars Weber nach München anlässlich Max Webers Berufung an die dortige Universität auf. Von 1919 bis 1923 war sie Vorsitzende des Bundes deutscher Frauenvereine, anstelle der dafür ursprünglich vorgesehenenAlice Salomon, die aus Angst vor antisemitischer Propaganda übergangen wurde. So war Weber auch befreundet mit Gertrud Bäumer und teilte mit ihr das Ideal der asketischen Liebe. Kurz nach dem Umzug des Ehepaars nach München 1919 verstarb ihr Manndort 1920. In den folgenden Jahren kümmerte sie sich um die Veröffentlichung seiner Werke. So gab sie 1921/1922 dessen Hauptwerk Wirtschaft und Gesellschaft heraus, das bis zu ihrem Tod zwei z. T. editorisch überarbeitete Neuauflagen erfuhr, und sorgte bis 1924 für die Sammlung eines Großteils seiner weitverstreuten Veröffentlichungen in densiebenbändigen Gesammelten Aufsätzen. 1936 folgte die Herausgabe einer Sammlung seiner Jugendbriefe. Eine anschließend geplante Veröffentlichung seiner Reisebriefe aus den 1890er Jahren wurde nicht verwirklicht. Nach ihrer Rückkehr nach Heidelberg 1921 wurde ihr 1922 für ihre Herausgebertätigkeit die Ehrendoktorwürde der dortigen Universität verliehen. Ihre einflussreiche Biographie Max Weber: Ein Lebensbild veröffentlichte sie 1926. Bis zu ihrem Tod 1954 war sie in Heidelberg als Wissenschaftlerin und Autorin aktiv. Sie führte den privaten Gesprächskreismit Heidelberger Gelehrten weiter, den ihr Mann bereits zu seinen Lebzeiten begründet hatte und an dem ihr Schwager Alfred Weber beteiligt war. Zudem kümmerte sie sich um die vier Kinder von Max Webers jüngster Schwester Lili, für die sie nach deren Freitod 1920 die Vormundschaft übernahm und schließlich 1928 adoptierte.
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Title | Unsere Vorfahren |
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