Paul IV. TUCHER

besaß seines Vaters Behausung am Heumarkt; als Paul Tucher um Ursula Scheurl anhalten wollte, wandte sich sein Vater, das Stadtoberhaupt, zunächst an seinen Amtskollegen, den zweiten Losunger Andreas Imhoff als den Berater der verwitweten Mutter der Braut. Beide Männer führten die Verhandlungen über die Eheschließung mit 'unerschütterlicher Ruhe und würdevoller Wohlanständigkeit'. Die Verlobung war der bei weitem wichtigste Akt und ging auf dem Rathaus oder in einer geschlossenen Gesellschaft im Hause vor sich. Die öffentlich-rechtliche Verbriefung des Heiratsvertrags,, 'Lautmerung' genannt, fand für das Patriziat auf dem Rathaus oder im eigenen Hause unter Beisein von je zwölf Personen von beiden Seiten statt. Ihr folgte ein Festmahl, nach welchem der Bräutigam mit sieben Gesellen und Anverwandten der Braut Glückwünsche überbrachte... (Grote)

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