Hans Heinrich HAUSCHILDT

<p><span style="font-family: trebuchet ms, arial, helvetica;">Mein Gro&szlig;vater war aus meinem Familienzweig der letzte Vertreter, der in Gro&szlig; Kummerfeld geboren wurde. Er lebte fr&uuml;her als M&uuml;ller in Gnutz, wo er mit meiner Gro&szlig;mutter Emma auch einen Kolonialwaren-Laden betrieb. Ab 1920 lebte er in Aukrug-Innien. Er war bei der Bahn als Zimmermann und Streckenarbeiter t&auml;tig.</span></p> <p><span style="font-family: 'trebuchet ms', arial, helvetica;">&nbsp;----------</span></p> <p><span style="font-family: trebuchet ms, arial, helvetica;">Erz&auml;hlungen von <a href="../site-family-tree-198407571/holger-hauschildt#!profile-1000325-info" target="_blank" rel="noopener">Willi Hauschildt</a> 1988:</span></p> <p><span style="font-family: trebuchet ms, arial, helvetica;">Hans-Heinrich Hauschildt hat in Neum&uuml;nster bei der Firma Jags das Zimmerhandwerk erlernt. Er war eine "ganz imposante Erscheinung" mit etwa 240 Pfund ("er konnte sich die Schuhe nicht zumachen, weil er einen so dicken Bauch hatte"). Vor dem ersten Weltkrieg war er in Gnutz stolzer Besitzer einer Zimmerei, einer M&uuml;hle und eines Kaufmannsladens. Das Gesch&auml;ft lief wohl gut. Willi Hauschildt konnte sich an Fahrradtouren nach Gnutz zu besonderen Anl&auml;ssen erinnern ("Die konnten sich das anscheinen alles leisten").</span></p> <p><span style="font-family: trebuchet ms, arial, helvetica;">Er wurde gleich 1914 zum ersten Weltkrieg eingezogen. Die Zimmerei fiel dadurch aus; die M&uuml;hle stand still. Der Laden lief noch weiter. Als Unteroffizier ging er in die Vogesen, wo erdurch die Kletterarbeit sein &Uuml;bergewicht los wurde. Nach Ende des Krieges 1918 war auch der Laden zum Erliegen gekommen, so dass das Eigentum in Gnutz verkauft werden musste. Hans-Heinrich, seineFrau Emma und die sechs Kinder konnten sich dann ein kleines Haus in Innien in der Stra&szlig;e nach Bargfeld kaufen.</span></p> <p><span style="font-family: trebuchet ms, arial, helvetica;">Hans-Heinrich war dann zun&auml;chst als Zimmerer t&auml;tig. Zum Bau der Lungenheilanstalt T&ouml;nsheide war er als Polier bei der Firma Max Giese (Hoch- und Tiefbau) t&auml;tig. Danach war er in Neum&uuml;nster bei der Eisenbahn-Meisterei als Zimmerer bis zu seiner Pensionierung t&auml;tig.</span></p> <p><span style="font-family: trebuchet ms, arial, helvetica;">&nbsp;----------</span></p> <p><span style="font-family: trebuchet ms, arial, helvetica;">In der Dorfchronik der Gemeinde Gnutz (J&uuml;rgen Kleen 1938, neu aufgelegt 1962) wird auf Seite 216-217 beschrieben:</span></p> <p style="padding-left: 40px;"><span style="font-family: trebuchet ms, arial, helvetica;">....<br /></span><span style="font-family: trebuchet ms, arial, helvetica;">An Stelle der niedergebrannten Wohn- und Wirtschaftsgeb&auml;ude wurde 1889/90 ein neues Haus errichtet und dieses mit<br /></span><span style="font-family: trebuchet ms, arial, helvetica;">&nbsp; &nbsp;Kartenbl. 7 Parz. 160/40 "Im Dorfe", Garten, gro&szlig; 0,2331 ha<br /></span><span style="font-family: 'trebuchet ms', arial, helvetica;">&nbsp; &nbsp;Kartenbl. 7 Parz. 161/40 "Im Dorfe", Hofraum, gro&szlig; 0,0252 ha<br /></span><span style="font-family: trebuchet ms, arial, helvetica;">als selbst&auml;ndiges Grundst&uuml;ck am 10. Jan. 1893 auf Grundbuchbl. III/122 Art. 138 f&uuml;r den Verlehntsmann Hans Siebken eingetragen.</span></p> <p style="padding-left: 40px;"><span style="font-family: trebuchet ms, arial, helvetica;">Das neuerbaute Wohnhaus, eingerichtet als Gesch&auml;ftshaus, wechselt in der Folge h&auml;ufig seinen Besitzer. Solche sind:<br /></span><span style="font-family: 'trebuchet ms', arial, helvetica;">....<br /></span><span style="font-family: trebuchet ms, arial, helvetica;">4.) Zimmrer Heinrich Hauschildt / Borsfleth, Zuschlagsbeschl. v. 19/12.1900. Derselbe richtet im Hause einen M&uuml;hlenbetrieb u. Mehlhandel ein.</span></p> <p><span style="font-family: trebuchet ms, arial, helvetica;">&nbsp;----------</span></p> <p><span style="font-family: trebuchet ms, arial, helvetica;">Erinnerungen von Horst Hauschildt 2014:</span></p> <p><span style="font-family: trebuchet ms, arial, helvetica;">Ich kann mich nochdaran erinnern, dass Mutti sagte, sie hatten in Zusammenarbeit mit dem Haus noch sehr lange regelm&auml;&szlig;ig einen (nicht hohen) Betrag an eine Rechtsanwaltskanzlei in Neum&uuml;nster zu entrichten. Die Zahlungen wurden sp&auml;ter beendet, den Zeitraum habe ich mir nicht gemerkt.</span></p> <p><span style="font-family: trebuchet ms, arial, helvetica;">Was den Verkauf des Eigentums in Gnutz betrifft, so wurde von einem geringen Teil des finanziellen Erl&ouml;ses das Haus in Innien gekauft. Der gr&ouml;&szlig;ere Betrag ging durch die Weltwirtschaftskrise (Schwarzer Freitag) verloren. Opasei zur Bank gegangen und der Bankangestellte soll ihm gesagt haben: "Heinrich Hauschildt, nun kannst Du Dir f&uuml;r den Betrag nur noch ein Brot kaufen".</span></p> <p><span style="font-family: trebuchet ms, arial, helvetica;">Ich erinnere mich an Erz&auml;hlungen, dass sich die Bauern bei der Ablieferung der schweren Getreides&auml;cke an der M&uuml;hle sehr plagen mussten. Sie hatten diese aufeine Schr&auml;ge zu legen und wohl zu schieben. Unser Opa hat nur gel&auml;chelt und bedingt durch seine erheblichen Kr&auml;fte die S&auml;cke auf der schr&auml;gen Fl&auml;che hochgeworfen.</span></p>

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