Hermann NAGEL

Characteristics

Type Value Date Place Sources
name Hermann NAGEL
occupation Scharfrichter und Wasenmeister in Rhens

Events

Type Date Place Sources
death 21. August 1596
birth about 1535

??spouses-and-children_en_US??

Marriage ??spouse_en_US??Children

NN

Notes for this person

Mit Partner(in) Margaretha NN:

Johann Herman NAGEL stammte aus Köln. War ev., auch die Kinder wurden ev. getauft. Wasenmeister in Rhens, Carnifex in Koblenz In den Quellen wird dieser älteste bekannte Scharfrichter Nagel stets nur "Hermann" (o.ä.) und niemals "Johann Hermann" genannt. Solche Vornamenskombinationen mit "Johann" waren zu seiner Zeit, im 16. Jahrhundert, noch nicht gebräuchlich. Wie Hellmuth Gensicke in seiner "Geschichte der Stadt Braubach " ( Braubach 1976 , S. 59 ) schrieb, wird "Meister Hermann" zuerst 1568 erwähnt , als der für das Amt Braubach bestallte Scharfrichter. 1575 bis 1582 erscheint er in den erhaltenen Braubacher Kellereirechnungen als in Rhens wohnhaft, wobei er auch mit vollem Namen Hermann Nagel und mit Herkunft aus Köln genannt wird. Herr Held aus Bonn hat sich aufgrund dieser Quellenangaben vor etlichen Jahren an das Hessische Staatsarchiv Marburg gewandt, wo die Kellereirechnungen des Amtes Braubach aufbewahrt werden ( Best. 1 Nr. 179-180 ). Wie das StA Marburg mitteilte, findet sich die Herkunftsangabe ein einziges Mal in Nr. 179 auf einer Quittung vom 2. Dez. 1577: "Hirman Nagel von Collen ( Rückseite: Scharffrichter von Rhenß )". Damit ist die Herkunft aus Köln belegt. Dass Hermann Nagel auch SCHARFRICHTER in Köln war, wird in der Quelle jedoch nicht gesagt und ist eher zu bezweifeln. Die bekannten Kinder von Hermann Nagel wurden ab ca. 1570 (bis 1590) geboren, so dass sich vermuten lässt, dass er kurz vorher, wohl gleichzeitig mit seinem Dienstantritt 1568 in Braubach, heiratete. Das wiederum macht es wahrscheinlich, dass Braubach seine erste Scharfrichterstelle war. Seine Geburt ließe sich ca. 1540 ansetzen. Er starb in Rhens und wurde dort am 21.08.1596 begraben ("Auf Sambstag den 21. Augusti 1596 ist begraben worden Meister Herman der Scharfrichter und dieweil er sich unserer Kirchenordnung gemäß gehalten, ist ihm auch Kirchenrecht mit dem Begräbnus geschehen"). "Cecilia M. Hermans des Nachrichters zu Rhens hinterlassene Wittib" war am 2. August 1597 Patin in Rhens bei einem Kind von M. Johannes (Nagel). Diese Daten aus dem ev. Kirchenbuch von Rhens hat vor noch längeren Jahren Herr August Deynet, Boppard, erhoben und sie Herrn Held mitgeteilt. Ob Meister Hermanns Bekenntnis zum ev. Glauben reiner Opportunismus war oder möglicherweise ein Grund, das katholische Köln zu verlassen, wird sich vorerst nicht entscheiden lassen. Doch sollte man letztere Möglichkeit bei zukünftigen Nachforschungen (s.u.!) im Hinterkopf behalten. Da alle bekannten Nagels im Scharfrichter-(oder im Abdecker)Beruf sich auf diesen Hermann Nagel zurückführen lassen, dürfte er tatsächlich der erste Scharfrichter seines Namens überhaupt gewesen sein. Dies passt zu meinen bisherigen Forschungsergebnissen, wonach keine der bekannten Scharfrichter- oder Abdeckerfamilien der Frühen Neuzeit in diesen Berufen vor 1500 erscheinen und alle zu ermittelnden "Stammväter" ins 16. oder ins 17. Jahrhundert zu datieren sind. Für Hermann Nagel aus Köln bedeutet dies, dass Sie seine Vorfahren aller Wahrscheinlichkeit nach nicht unter den Scharfrichtern zu suchen haben, sondern in anderen Berufen. Der Name "Nagel" kam jedenfalls, wie die Generalvikariatsprotokolle ausweisen, in Köln auch später noch vor. Da Köln für Sie doch in erreichbarer Nähe liegt, sollten Sie sich also einmal ins Historische Archiv der Stadt Köln begeben und dort Nachforschungen anstellen - Quellen, die dafür in Frage kämen, besitzt man dort reichlich! Obwohl ich im rheinischen Landesteil von NRW bisher noch nicht so intensiv forschen konnte wie in anderen Regionen, habe ich über die Scharfrichtereien nördlich der Linie Aachen-Köln (einschließlich dieser beiden Städte) einen guten Überblick. Der Name "Nagel" findet sich dort nur bei der Ehefrau Veronica Nagel von Johann Peter Held, seit 1744 Scharfrichter in Jülich. Diese stammte aber nicht aus der Umgegend, sondern aus Boppard, und Johann Peter Held hatte sie bereits aus seinem vorigen Dienstort Sinzig nach Jülich mitgebracht. Über die Abdeckereien im Herzogtum Kleve habe ich ebenfalls einen passablen Überblick, und auch dort kommt der Name "Nagel" nicht vor. Was die 1001 Abdeckereien in den Herzogtümern Jülich und Berg sowie im Kurkölnischen angeht, so hat diese bisher offensichtlich noch niemand systematisch erfasst. Es mag dort also den oder die andere/n Namensträger/in "Nagel" gegeben haben, doch soweit ich dies aus der Literatur und aus den Forschungen von Herrn Held ersehe, gab es eine länger ansässige FAMILIE Nagel dort gleichfalls nicht. Autor Gisela Wilbertz

Autor: Eike Pies:

Rekonstruktion der

Scharfrichter- und Schindersippen

im ehemaligen Kurfürstentum und Erzstift Trier

sowie in den angrenzenden Herrschaften

Quellen zur Familienforschung, Band 2.2

Diese aktuelle CD-ROM enthält die Rekonstruktionen aller bisher ermittelten Scharfrichter- und Schindersippen und ihre verwandtschaftlichen Beziehungen zueinander im ehemaligen Kurfürstentum Trier und der angrenzenden Herrschaften in Form eines Familienbuches nach dem im Bestand der Familienstiftung Pies-Archiv, Forschungszentrum Vorderhunsrück e.V. in Dommershausen/Hunsrück gesammelten Ortsfamilienbüchern mit über 1.350 Ortsnamen des Rhein-Mosel-Nahe-Saargebiet, den Beständen des Landeshauptarchives Koblenz und der Literatur.

U.a. werden hier so berühmte Scharfrichterfamilien wie Basl, Bickler (Bückler), Busch, Cané, Cuseler, Dillenburg(er), Döring, Eisenhuth, Graul, Großholtz, Held, Hermann, Hopp, Igel, Klein, Knapp, Koller, Lander, Mohr, Molter, Nagel, Nord, Rach, Rein, Riemenschneider, Rodt (Roth), Schild, Schmidt, Schwind, Sommer, Spirckel, Urich, Wiltraut, Wolff und Wüst ausführlich dargestellt.

Die Rekonstruktion der Scharfrichter und Schindersippen ist eine Fundgrube für Familienforscher.

Diese CD-ROM wird nach dem jeweiligen Forschungsfortschritt ständig aktualisiert.

Bei Bestellung des Buches zusammen mit der CD-ROM berechnen wir nur € 45,00

Das aktuelle Update der CD-ROM (in der Regel jährlich) kostet im Abonnement € 15,40

ISBN 978-3-930132-17-1

Samstag den 21. Augusti 1596 begraben wurde als Scharfrichter, und weil er sich unserer Kirchenordnung gemäß verhalten, ist ihm auch Kirchenrecht mit dem Begräbnis geschehen."

Bourreau de Rhens et de Coblence.

evenement: [avant 1596] Rhens,D-56320,Mayen-Koblenz,Rheinland-Pfalz,DEUTSCHLAND

deces: „auf Samstag den 21. Augusti 1596 begraben wurde als Scharfrichter, und weil er sich unserer Kirchenordnung gemäß verhalten, ist ihm auch Kirchenrecht mit dem Begräbnis geschehen."

(Eike Pies)

Stammte aus Köln. Sohn Christophus *5.10.1590 +31.10.1590. War ev., auch die Kinder wurden ev. getauft.

Sources

1 Herman Nagel mein Vorfahre - Johann Herman NAGEL stammte aus Köln. War ev., auch die Kinder wurden ev. getauft. Wasenmeister in Rhens, Carnifex in Koblenz In den Quellen wird dieser älteste bekannte Scharfrichter Nagel stets nur "Hermann" (o.ä.) und niemals "Johann Hermann" genannt. Solche Vornamenskombinationen mit "Johann" waren zu seiner Zeit, im 16. Jahrhundert, noch nicht gebräuchlich. Wie Hellmuth Gensicke in seiner "Geschichte der Stadt Braubach " ( Braubach 1976 , S. 59 ) schrieb, wird "Meister Hermann" zuerst 1568 erwähnt , als der für das Amt Braubach bestallte Scharfrichter. 1575 bis 1582 erscheint er in den erhaltenen Braubacher Kellereirechnungen als in Rhens wohnhaft, wobei er auch mit vollem Namen Hermann Nagel und mit Herkunft aus Köln genannt wird. Herr Held aus Bonn hat sich aufgrund dieser Quellenangaben vor etlichen Jahren an das Hessische Staatsarchiv Marburg gewandt, wo die Kellereirechnungen des Amtes Braubach aufbewahrt werden ( Best. 1 Nr. 179-180 ). Wie das StA Marburg mitteilte, findet sich die Herkunftsangabe ein einziges Mal in Nr. 179 auf einer Quittung vom 2. Dez. 1577: "Hirman Nagel von Collen ( Rückseite: Scharffrichter von Rhenß )". Damit ist die Herkunft aus Köln belegt. Dass Hermann Nagel auch SCHARFRICHTER in Köln war, wird in der Quelle jedoch nicht gesagt und ist eher zu bezweifeln. Die bekannten Kinder von Hermann Nagel wurden ab ca. 1570 (bis 1590) geboren, so dass sich vermuten lässt, dass er kurz vorher, wohl gleichzeitig mit seinem Dienstantritt 1568 in Braubach, heiratete. Das wiederum macht es wahrscheinlich, dass Braubach seine erste Scharfrichterstelle war. Seine Geburt ließe sich ca. 1540 ansetzen. Er starb in Rhens und wurde dort am 21.08.1596 begraben ("Auf Sambstag den 21. Augusti 1596 ist begraben worden Meister Herman der Scharfrichter und dieweil er sich unserer Kirchenordnung gemäß gehalten, ist ihm auch Kirchenrecht mit dem Begräbnus geschehen"). "Cecilia M. Hermans des Nachrichters zu Rhens hinterlassene Wittib" war am 2. August 1597 Patin in Rhens bei einem Kind von M. Johannes (Nagel). Diese Daten aus dem ev. Kirchenbuch von Rhens hat vor noch längeren Jahren Herr August Deynet, Boppard, erhoben und sie Herrn Held mitgeteilt. Ob Meister Hermanns Bekenntnis zum ev. Glauben reiner Opportunismus war oder möglicherweise ein Grund, das katholische Köln zu verlassen, wird sich vorerst nicht entscheiden lassen. Doch sollte man letztere Möglichkeit bei zukünftigen Nachforschungen (s.u.!) im Hinterkopf behalten. Da alle bekannten Nagels im Scharfrichter-(oder im Abdecker)Beruf sich auf diesen Hermann Nagel zurückführen lassen, dürfte er tatsächlich der erste Scharfrichter seines Namens überhaupt gewesen sein. Dies passt zu meinen bisherigen Forschungsergebnissen, wonach keine der bekannten Scharfrichter- oder Abdeckerfamilien der Frühen Neuzeit in diesen Berufen vor 1500 erscheinen und alle zu ermittelnden "Stammväter" ins 16. oder ins 17. Jahrhundert zu datieren sind. Für Hermann Nagel aus Köln bedeutet dies, dass Sie seine Vorfahren aller Wahrscheinlichkeit nach nicht unter den Scharfrichtern zu suchen haben, sondern in anderen Berufen. Der Name "Nagel" kam jedenfalls, wie die Generalvikariatsprotokolle ausweisen, in Köln auch später noch vor. Da Köln für Sie doch in erreichbarer Nähe liegt, sollten Sie sich also einmal ins Historische Archiv der Stadt Köln begeben und dort Nachforschungen anstellen - Quellen, die dafür in Frage kämen, besitzt man dort reichlich! Obwohl ich im rheinischen Landesteil von NRW bisher noch nicht so intensiv forschen konnte wie in anderen Regionen, habe ich über die Scharfrichtereien nördlich der Linie Aachen-Köln (einschließlich dieser beiden Städte) einen guten Überblick. Der Name "Nagel" findet sich dort nur bei der Ehefrau Veronica Nagel von Johann Peter Held, seit 1744 Scharfrichter in Jülich. Diese stammte aber nicht aus der Umgegend, sondern aus Boppard, und Johann Peter Held hatte sie bereits aus seinem vorigen Dienstort Sinzig nach Jülich mitgebracht. Über die Abdeckereien im Herzogtum Kleve habe ich ebenfalls einen passablen Überblick, und auch dort kommt der Name "Nagel" nicht vor. Was die 1001 Abdeckereien in den Herzogtümern Jülich und Berg sowie im Kurkölnischen angeht, so hat diese bisher offensichtlich noch niemand systematisch erfasst. Es mag dort also den oder die andere/n Namensträger/in "Nagel" gegeben haben, doch soweit ich dies aus der Literatur und aus den Forschungen von Herrn Held ersehe, gab es eine länger ansässige FAMILIE Nagel dort gleichfalls nicht. Autor Gisela Wilbertz Autor dieses Stammbaums : Klaus-Peter NAGEL (klauspeter) en Person: Pies, Scharfrichter- und Schindersippen S. 514 Autor dieses Stammbaums : Nicolas GHERSI (kleio ) Geburt, Tod: R.Riepl a t-online.de - 086 - RIEPL Reinhard - Internet naissance: NAGEL Hans-Herman naissance: Evangelisch evenement: [avant 1596] Rhens,D-56320,Mayen-Koblenz,Rheinland-Pfalz,DEUTSCHLAND deces: „auf Samstag den 21. Augusti 1596 begraben wurde als Scharfrichter, und weil er sich unserer Kirchenordnung gemäß verhalten, ist ihm auch Kirchenrecht mit dem Begräbnis geschehen." (Eike Pies) Stammte aus Köln. Sohn Christophus *5.10.1590 +31.10.1590. War ev., auch die Kinder wurden ev. getauft.
 

Unique identifier(s)

GEDCOM provides the ability to assign a globally unique identifier to individuals. This allows you to find and link them across family trees. This is also the safest way to create a permanent link that will survive any updates to the file.

files

Title Fam. Kuhn, Oberstein
Description
Id 63516
Upload date 2025-01-05 11:03:54.0
Submitter user's avatar Norbert Heinz Günter Kuhn visit the user's profile page
email n.kuhn@online.de
??show-persons-in-database_en_US??

Download

The submitter does not allow this file to be downloaded.

Comments

Views for this person