Leopold III. VON BABENBERG

Characteristics

Type Value Date Place Sources
name Leopold III. VON BABENBERG
occupation Markgraf von Österreich

Events

Type Date Place Sources
death 15. November 1136
Klosterneuburg (Niederösterreich) Find persons in this place
birth 1073
Gars am Kamp oder Melk Find persons in this place
marriage 1106

Notes for this person

Leopold III., genannt der Heilige, der Milde oder der Fromme (* 1073 in Gars am Kamp oder Melk; † 15. November 1136 bei Klosterneuburg) aus dem Haus der Babenberger, war von 1095 bis 1136 Markgraf der bairischen Marcha orientalis (Ostarrîchi). Seit 1485 ein Heiliger der römisch-katholischen Kirche, wurde er zum Landespatron von Österreich im Allgemeinen sowie von Wien, Niederösterreich und, gemeinsam mit dem heiligen Florian, von Oberösterreich im Besonderen.

Leopold war der Sohn von Markgraf Leopold II. und dessen Gemahlin Ida; Leopold nannte sich Princeps Terrae, was bereits auf das Bewusstsein einer selbständigen Landesherrschaft hindeutet. Er war auch 1125 als Kandidat für die Königswahl im Gespräch, soll aber mit Hinweisen auf sein fortgeschrittenes Alter (50 Jahre) und die Zahl seiner Söhne – dies hätte zu Problemen bei der Nachfolge führen können – verzichtet haben. Mögliche Gründe sind auch die mangelnde Hausmacht und vielleicht auch die Rücksicht auf den Gegenkandidaten Friedrich von Schwaben, seinen Stiefsohn. Leopold starb am 15. November 1136 an den Folgen eines Jagdunfalls. Begraben ist er im Stift Klosterneuburg, das ihm seine Existenz verdankt.

Leopolds Familienpolitik trug wesentlich zur Erweiterung des Besitzstandes und zur sozialen Aufwertung seines Hauses bei.

Er vermählte sich in erster Ehe vor 1103/1104 mit Adelheid von Perg/Machland, einer Angehörigen des hochfreien Geschlechtes der Herren von Perg und Machland im oberösterreichischen Machland, wodurch er seinen Einfluss im heutigen Nieder- und Oberösterreich nördlich der Donau durch Besitzerwerb und Vogteirechte wesentlich verstärken konnte. Adelheid war die Tochter von Walchun I. von Perg/Machland, (* c. 1050, † 1114) und der Adelheid († 1090; Witwe Graf Heinrichs II. von Formbach und möglicherweise Gräfin von Sulzbach).

Leopold heiratete 1106 in zweiter Ehe Agnes von Waiblingen (* 1074, † 24. September 1143), eine Tochter des römischen Kaisers Heinrich IV. (1084–1105) und dessen Gemahlin Bertha von Turin (Haus Savoyen). Agnes war die Witwe von Friedrich I. von Hohenstaufen, Herzog von Schwaben († 6. April 1105). Durch diese Versippung mit den Saliern gelang es Leopold, in die erste Reihe der Reichsaristokratie aufzusteigen, da er nunmehr nicht nur Schwager des Kaisers Heinrich V., sondern auch Stiefvater des Herzogs von Schwaben Friedrich II. und des Herzogs von Ostfranken und späteren deutschen Königs Konrad III. von Hohenstaufen war. Zudem wurden ihm wichtige Königsrechte in seiner Markgrafschaft übertragen. Diesen sozialen Aufstieg verdankt er einem – umstrittenen – taktischen Manöver, indem er vor der Entscheidungsschlacht zwischen Kaiser Heinrich IV. und seinem Sohn, dem späteren König Heinrich V., zu letzterem überging. Die Schlacht am Regenfluss fand im Zusammenhang mit dem Investiturstreit statt; Leopold und Heinrich V. vertraten dabei die papsttreue Partei.

Aus 1. Ehe:

Adalbert „der Andächtige“ von Österreich, (* c. 1098, † 1138)

Er war Vogt des Stiftes Klosterneuburg und aller Klöster, die der Vogtei seines Vaters unterstanden. Obwohl er als ältester Sohn und durch seine Ausbildung als Stellvertreter seines Vaters der logische Nachfolger war, wurde er nach dem Tod von Markgraf Leopold III. „dem Heiligen“ bei der Nachfolge zugunsten eines Sohnes der Kaisertochter Agnes von Waiblingen übergangen. Er erbte allerdings von seiner Mutter zahlreiche Besitzungen bei Mödling und Klosterneuburg sowie im Wienerwald. Adalbert wurde in Klosterneuburg begraben. Ein Glasfenster mit der Inschrift: „Hier ist begraben der erstgeborene Sohn des heiligen Leopold namens Adalbert, Herzog von Österreich, erster Vogt des Klosters“ erinnert an ihn.

⚭ 1.) Adelheid (?Prinzessin von Polen, T. v. König Bolesław II. von Polen), † jung

⚭ 2.) Hedwig / Sophie Prinzessin von Ungarn aus dem Haus der Árpáden, T. v. Álmos Prinz von Ungarn König von Kroatien († 1093/1095) und der Predsslava Prinzessin von Kiew

Aus der 2. Ehe stammten 17 Kinder, u. a.:

Heinrich II. Jasomirgott, Pfalzgraf bei Rhein (1140–1141), Markgraf von Österreich (1141–1156), Herzog von Bayern (1143–1156), 1. Herzog von Österreich (1156–1177), (* c. 1107, † 13. Jänner 1177)

⚭ 1.) 1142 die kaiserliche Prinzessin Gertrud, einzige Tochter Kaiser Lothars III. (von Supplinburg)

⚭ 2.) 1149 Theodora Komnena, Prinzessin von Byzanz, († 1184), einer Nichte des Kaisers Manuel I. von Byzanz

Leopold IV. Markgraf von Österreich (1136–1141), Herzog von Bayern (1139–1141), (* 1108, † 18. Oktober 1141)

⚭ 1139 Maria von Böhmen, († c. 1160) T. v. Soběslav I. Herzog von Böhmen und der Adleyta Prinzessin von Ungarn a. d. H. der Árpáden

Otto von Österreich, bekannt als Otto von Freising, Bischof von Freising (1138–1158); 1138 Abt der Primarabtei der Zisterzienser in Morimond (in der Champagne), der berühmte Historiker, (* 15.12. c. 1109, † 22. September 1158)

Jutta von Österreich

⚭ Liutold Graf von Plain, († 1164)

Agnes von Österreich, (* 1111, † 25. Jänner 1157)

⚭ 1125 Wladislaw II. Prinz von Polen, Herzog von Schlesien (1138–1146), († 1159)

Judith von Österreich, (* c. 1115, † nach 1178)

⚭ 1133 Wilhelm V. der Ältere Markgraf von Montferrat (Monferrato), † 1191 aus dem Haus der Aleramiden

Konrad von Österreich, Bischof von Passau (1148–1164), Erzbischof Konrad von Salzburg (1164–1168), (* 1120, † 28. September 1168)

Gertrud von Österreich, (* c. 1120, † 8. April 1150)

⚭ 1140 Vladislav II. 1140 Herzog von Böhmen, König von Böhmen (1158–1172) † 1174 (aus dem Geschlecht der Přemysliden)

Elisabeth von Österreich, (* c. 1123, † 20. Mai 1143)

⚭ 1142 Graf Hermann II. von Winzenburg, 1123 Markgraf von Meißen, Landgraf von Thüringen († 29. Jänner 1152)

Bertha von Österreich, (* c. 1124, † 1160)

⚭ Heinrich III. Burggraf von Regensburg, Vogt von St. Emmeram und Prüfening, Graf im Donauknie und an der unteren Altmühl († 1174)

Sources

1 wikipedia
 

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