Hans FREYTAG

<p>Ingo Schulz, Bauern in der Magdeburger B&ouml;rde (2016), S. 296-298. Freytag, Hans, * Welsleben (um 1565), + Welsleben oder Magdeburg? um 1631/36 (vermutlich Magdeburg 10.5.1631 bei der Eroberungder Stadt), &uuml;bernahm um 1590/94 den v&auml;terlichen Hof in Welsleben, kaufte 1594 Grasland vor Sch&ouml;nebeck von den Erben des Heinrich Jacob und ein Viertel Land in Welsleben von Marx Mittag.Bewirtschaftete anscheinend anfangs den Kossatenhof mit einer Hufe Lehnsacker der Domprobstei, bis er etwa 1594/95 die H&ouml;fe mit seinem Vater tauschte. 1595 wurde er mit 3/4 Hufen Acker, die er von seinem Schwiegervater Georg Helling ererbt hatte, wiederbelehnt. 1602 kaufte er mit Bewilligung des Lehnsherren, der Grafschaft Barby, f&uuml;r 400 Taler eine Hufe Mannlehnacker auf K&ouml;kter Feldmark bei Welsleben vom verschuldeten bisherigen Besitzer. Laut Register &uuml;ber den Gro&szlig;en Zehnten zu Welsleben Martini 1614 bekam das Domkapitel von ihm 24 Scheffel in den Dom Gro&szlig;en Zehnten, 3 Scheffel und 1 Huhn in Alemann Zehnten, 15 Scheffel in Lentzen Zehnten, 9 Scheffel in Kellers und Steffels Zehnten. 1616 hatte er in Welsleben eine Viertelhufe der 5. Ob&ouml;dienz [Wikipedia: kirchliches Sonderverm&ouml;gen, das meist durch eine Schenkung an ein Kollegiatstift oder Domkapitel entstanden ist] von St. Sebastian in Magdeburg in Besitz, die sp&auml;ter seinem Enkel Peter geh&ouml;rte, sowie eine weitere Viertelhufe auf Stremnitzer Feld n&ouml;rdl. Welsleben von der 3. Ob&ouml;dienz und eine halbe Hufe "in campo Kneffen" bei Sohlen. Beide H&ouml;fe brannten nieder, vielleicht durch einen Dorfbrand am 21.10.1622, durch den 25 Hofstellen und das Pfarrhaus vernichtet wurden, vielleicht aber auch erst sp&auml;ter durch marodierende Soldaten. Sein Kossaten- und sein Halbsp&auml;nnerhof wurden von den miterbenden Geschwistern an seinen Sohn Drewes verkauft, der sie wieder aufbaute. Seinen Ackerhof kauften dagegen sein Enkel Andreas Freytag jun. und Hans Bertram, der Ehemann seiner Enkelin Susanna. In Magdeburg besa&szlig; Hans das Grunsdst&uuml;ck Leiterstra&szlig;e Ib, das Brauhaus "Zum gro&szlig;en Goliath", bis (vor?) 1631, das sein Sohn Simon &uuml;bernahm. Erbteilung nach ihm 19.6.1651. Er besa&szlig; auch eine Hufe Landes auf Dodendorfer Feld vom Kloster Berge zu Lehen, mit der er 1622 belehnt wurde. oo Welsleben (um 1588/90) vor 1595 Helling, Ilse, * Welsleben (?) 1568/70, + Welsleben oder Magdeburg ... (wohl Magdeburg 10.5.1631), bekam von ihrem Vater 3 Viertel Landes vor Welsleben und wurde gemeinsam mit ihrem Mann 1595 damit belehnt, (Tochter vonGeorg [Gorges] Helling, Ackermann und 1585 auch Richter in Welsleben, Besitzer zweier H&ouml;fe in Welsleben, I oo ..., II oo Agathe, Witwe des Hofbesitzers Simon Claus in Welsleben.) _____ [Fu&szlig;note zum Tod des Hans Freytag und der Ilse Helling:] Sofern er sich in Magdeburg aufhielt, ist er wahrscheinlich mit seiner Frau bei der Eroberung und dem Niederbrennen Magdeburgs am 10.5.1631 ums Leben gekommen. Da sich die Bauern nach M&ouml;glichkeit vor den feindlichen Truppen ohnehin hinter die Mauern der St&auml;dte zur&uuml;ckzogen, sein Hof in Welsleben zerst&ouml;rt war und er ja sogar Hausbesitz in Magdeburg hatte, halte ich seinen Aufenthalt und damit auch Tod in Magdeburg f&uuml;r wahrscheinlich.</p>

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