Christopherus SCHINDLER

Characteristics

Type Value Date Place Sources
name Christopherus SCHINDLER
occupation Pfarrer from 1644

Events

Type Date Place Sources
death 3. June 1669
burial 13. June 1669
Schneeberg Ob.Stadtk. Find persons in this place
birth 31. July 1596
Diacon 1623
marriage 29. October 1622

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Marriage ??spouse_en_US??Children
29. October 1622
Frauenstein
Regina HEYDEN

Notes for this person

  1. Christoph Schindler von Schneeberg, wo er 1696 geboren wurde, als Sohn eines Bergmanns. So unbemittelt seine Aeltern auch waren, so widmete er sich doch den Studien und hoffte als Advocat in seiner Vaterstadt nach glücklicher Beendigung derselben ein angenehmes und thätiges Leben zu führen. Aber wie so ganz anders fügte sich Alles! Auf der Schule in Schnee- berg war er ein fieisiger Schüler und hier fand er die nöthige Unterstützung auch am leichtesten. Nun ging er aber im Jahre 1612 nach Nürnberg, wo er an den, dasigen Ober-Prediger der St. Laurentius - Kirche U. Schröder empfolen war und fand auch durch diesen Gönner die Aufnahme auf der St. Sebald-Schule, sowie Unterstützung durch Geld und Freytische. Nach einem Jahre begab er sich auf die Universität Altorf und dann nach Leipzig (1614), wo er sich entschloß, Theologie zu studiren. Durch wissenschaftlichen und musikalischen Unterrichtsich die Mittel zur Fortsetzung seiner Studien erwerbend, wendete ersich (1616) nach Prag, unternahm als Privatlehrer der Söhne reicher Aeltern mit seinen Pflegebefohlnen eine Reise durch Baiern bis Straßburg und kehrte mit dem Entschlusse nach Prag zurück, hier als Advocat zuleben. Er diente auch wirklich einige Zeit Vielen und in wichtigen Angelegenheiten als gewandter Sachwalter, so z. B. der Stadt Außig, welcher er bey dem Directorium zu Prag die Berechtigung zu freyer Religionsübung und Umwandlung der dasigen katholischen Kirche in eine evangelische erkämpfte. — Die Religionsangelegenhciten in Böhmen führten nun aber mehre öffentliche Disputationen evangelisch gesinnter Theologen mit katholischen Lehren herbey und Schindler führte das Protocoll bey den Disputationen, welche der Doctor der Theologie und Stadtprediger zuPrag Helvicus Garthius nahmentlich mit dem kaiserl. Hofprediger zu Wien und dem Erzbischoff Pazmann zu Gran in Ungarn hielt, und diese Theilnahme an den theologischen Streitigkeiten erweckte in Schindlern dieLust zur Rückkehr zu den verlassenen Studien der Theologie und v. Garthius unterstützte.ihn dabey auf jede Weise. Er wurde als sechster Lehrer an der St. Salvater-Schule (1619) angestellt und das Jahr darauf Diaconus zu Außig. Nun aber wendete sich — wie der siebente Abschnitt des ersten Theiles darstellt — plötzlich der Sieg der Evangelischen zurtraurigsten Niederlage und der junge Diacon mußte mit Tausenden das Schicksal der Auswanderung theilen, was für ihn minder traurig war, daes ihn in sein Vaterland zurückführte, wo ihn auf Empfehlung des damaligen Oberhofpredigers v. Hoe von Hoenegk zuDreßden der Rittmeister Abraham vonSchönberg, Herr von Frauenstein, als Diaconus nach Frauenstein berief und ihm eine ansehnliche Zulage bewilligte, da die Gemeinde zu Eyben stock ihn zum Pastor begehrte. Jm Jahre 162Z wurde er Pastor zu Clausnitz, dann 1634 zu Wolkenstein und endlich 1644 Oberpfarrer inseiner Vaterstadt Schneeberg, wo er in einem Alter von 73 Jahren den3. Zun. 1669 starb.

Quelle: VD17. Schon sein Vater Christoph Schindler (1596-1669) war Pfarrer und auch seine Mutter, Regina Heyden (1604-1679), entstammte einer Pfarrersfamilie. (Gedbas: „Christoph Schindler von Schneeberg, wo er 1596 geboren wurde, als Sohn eines Bergmanns. So unbemittelt seineAeltern auch waren, so widmete er sich doch den Studien und hoffte als Advocat in seiner Vaterstadt nachglücklicher Beendigung derselben ein angenehmes und thätiges Leben zu führen. Aber wie so ganz anders fügtesich Alles. Auf der Schule in Schneeberg war er ein fleisiger Schüler und hier fand er die nöthige Unterstützung auch am leichtesten. Nun ging er aber im Jahre 1612 nach Nürnberg, wo er an den, dasigen Ober-Prediger der St. Laurentius-Kirche U. Schröder empfolen war und fand auch durch diesen Gönner die Aufnahme auf der St. Sebald-Schule, sowie Unterstützung durch Geld und Freytische. Nach einem Jahre begab er sich auf die Universität Altorf und dann nach Leipzig (1614), wo er sich entschloß, Theologie zu studiren.Durch wissenschaftlichen und musikalischen Unterricht sich die Mittel zur Fortsetzung seiner Studien erwerbend, wendete er sich (1616) nach Prag, unternahm als Privatlehrer der Söhne reicher Aeltern mit seinen Pflegebefohlnen eine Reise durch Baiern bis Straßburg und kehrte mit dem Entschlusse nach Prag zurück,hier als Advocat zu leben. Er diente auch wirklich einige Zeit Vielen und in wichtigen Angelegenheiten alsgewandter Sachwalter, so z. B. der Stadt Außig, welcher er bey dem Directorium zu Prag die Berechtigung zu freyer Religionsübung und Umwandlung der dasigen katholischen Kirche in eine evangelische erkämpfte. Die Religionsangelegenhciten in Böhmen führten nun aber mehre öffentliche Disputationen evangelischgesinnter Theologen mit katholischen Lehren herbey und Schindler führte das Protocoll bey denDisputationen, welche der Doctor der Theologie und Stadtprediger zu Prag Helvicus Garthius nahmentlich mitdem kaiserl. Hofprediger zu Wien und dem Erzbischoff Pazmann zu Gran in Ungarn hielt, und diese Theilnahme an den theologischen Streitigkeiten erwecktein Schindlern die Lust zur Rückkehr zu den verlassenen Studien der Theologie und v. Garthius unterstützte ihn dabey auf jede Weise. Er wurde als sechsterLehrer an der St. Salvater-Schule (1619) angestellt und das Jahr darauf Diaconus zu Außig. Nun aber wendete sich, wie der siebente Abschnitt des ersten Theiles darstellt, plötzlich der Sieg der Evangelischen zurtraurigsten Niederlage und der junge Diacon mußte mit Tausenden das Schicksal der Auswanderung theilen, wasfür ihn minder traurig war, da es ihn in sein Vaterland zurückführte, wo ihn auf Empfehlung des damaligen Oberhofpredigers v. Hoe von Hoenegk zu Dreßden der Rittmeister Abraham von Schönberg, Herr von Frauenstein, als Diaconus nach Frauenstein berief und ihm eine ansehnliche Zulage bewilligte, da dieGemeinde zu Eyben stock ihn zum Pastor begehrte. Jm Jahre 1622 wurde er Pastor zu Clausnitz, dann 1634zu Wolkenstein und endlich 1644 Oberpfarrer in seiner Vaterstadt Schneeberg, wo er in einem Alter von73 Jahren den 3. Jun. 1669 starb.“

Sources

1 Die lutherische Geistlichkeit Sachsens vom sechzehnten bis ins achtzehnte Jahrhundert; von Friedrich Bülau 4. Band.pdf S.63
Abbreviation: Die lutherische Geistlichkeit Sachsens vom sechzehnten bis ins achtzehnte Jahrhundert; von Friedrich Bülau 4. Band.pdf S.63
 
2 Geschichte des sächsischen Hochlandes: mit besonderer Beziehung auf Lauterstein Band 3 S. 266
Abbreviation: Geschichte des sächsischen Hochlandes: mit besonderer Beziehung auf Lauterstein Band 3 S. 266
 
3 Historische Nachrichten von der alten freyen Bergstadt Wolkenstein vonF.W.Köhler S.50
Abbreviation: Historische Nachrichten von der alten freyen Bergstadt Wolkenstein von F.W.Köhler S.50
 
4 Historisches Lexikon Evangelischer Jubelpfarrer S.343
Abbreviation: Historisches Lexikon Evangelischer Jubelpfarrer
 
5 https://books.google.at/books?id=6yUNAAAAIAAJ&pg=PA76&lpg=PA76&dq=%22Friedrich+Schindler%22+Schneeberg&source=bl&ots=pgif7bfbUg&sig=HKxTfHoLTZAGIM1PFchYEnBDS7Q&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwico7HLoo7fAhVKdhoKHVugDnkQ6AEwAnoECAgQAQ#v=onepage&q=%22Friedrich%20Schindler%22%20Schneeberg&f=false
Abbreviation: https://books.google.at/books?id=6yUNAAAAIAAJ&pg=PA76&lpg=PA76&dq=%22Friedrich+Schindler%22+Schneeberg&source=bl&ots=pgif7bfbUg&sig=HKxTfHoLTZAGIM1PFchYEnBDS7Q&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwico7HLoo7fAhVKdhoKHVugDnkQ6AEwAnoECAgQAQ#v=onepage&q=%22Friedrich%20Schindler%22%20Schneeberg&f=false
 
6 https://www.ancestry.de/imageviewer/collections/32039/images/FLHDEU2006A_01181880_1-00018?ssrc=&backlabel=Return&pId=524289
Abbreviation: https://www.ancestry.de/imageviewer/collections/32039/images/FLHDEU2006A_01181880_1-00018?ssrc=&backlabel=Return&pId=524289
 
7 Roth 1611;LP Braunschweig 5775
Abbreviation: LP Braunschweig 5775
 
8 Roth 1611
Abbreviation: Roth 1611
 
9 Sächs. Pfarrerbuch
Abbreviation: Sächs. Pfarrerbuch
 

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