Sebastian HORNMOLD
Characteristics
Type | Value | Date | Place | Sources |
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name | Sebastian HORNMOLD |
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occupation | Kirchenratsdirektor |
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Events
Type | Date | Place | Sources |
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death | 12. May 1581 | Bietigheim, LB
Find persons in this place |
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birth | 1. January 1500 | Bietigheim, LB
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Marriage | ??spouse_en_US?? | Children |
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Anna BRAUNER |
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Notes for this person
[GV d.SM d.Ehefrau d.UrUrenkels K-Nr.56390]; Vogt zu Bietigheim, später im Zuge der Reformation der erste Kirchenrats-Direktor Württembergs; Sv Adam H. (Weinhändler, Küfer u. Amtsbürgermeister in B., +1546) u. Barbara NN; "Zwischen der Fam. Hornmold u. Herzog Ulrich v.Württ. bestanden persönl. Beziehungen. Der Fürst nahm Sebastian im Alter von 10 J. in seine Hofkantorei in Stuttgart auf. Hier erhielt Hornmold eine gediegene Ausbildung, die auch den höfischen Umgang einschloss. Es folgte das Studium an der Univ. Tübingen, ermöglicht durch ein hzgl. Stipendium. Nach der Vertreibung Herzog Ulrichs durch den Schwäb. Bund (1519) studierte H. noch 1 J. in Tübingen, wurde aber von Feinden des Herzogs bei der österr. Regierung denunziert. Insbesondere wurden ihm seine "Rainen Christenlichen Studien" vorgeworfen, aufgrund derer er für lutherisch gehalten wurde. Obwohl ihm nichts Strafbares nachgewiesen werden konnte, wurde er inhaftiert u. von der Univ. verwiesen. Erst 1521 kam H. wieder frei u. trat "in der Fremde" eine Schreiberlehre an. Als kaiserl. Notar kehrte er 1525 in seine Heimatstadt zurück. In den folgenden 10 J. arbeitete er in Bietigheim als Stadtschreiber. Zudem wurde er von der österr. Regierung im Dienste der Rentkammer zur Inventur einiger Ämter u. zu anderen Landesgeschäften gebraucht, ein Beleg für seine hervorragende Tüchtigkeit. Er gab sich als typischer Vertreter der altgläubigen Ehrbarkeit, der zum Wohl der Stadt eine loyale Haltung zur österr. Regierung einnimmt. Seine fortbestehende Verbindung mit Herzog Ulrich sowie seine Nähe zur Reformation wurden nach außen nicht erkennbar. 1526 begann er im Auftrag der Regierung mit der Niederschrift der in der Stadt geltenden Ordnungen, den "Annalen". Dieses in den folgenden Jht. fortgesetzte Werk ist bis heute von großer Bedeutung für die Stadtgeschichte. Nachdem der württ. Herzog 1534 zurückgekehrt war, begann für H. ein neuer Lebensabschnitt. Er fällt in die unruhige Zeit eines fundamentalen Umbruchs. Hornmolds Nebentätigkeit bei der Rentkammer bekam große Bedeutung: die neue Regierung benötigte so schnell als möglich einen Überblick über die finanzielle Lage u. den Umfang des Kirchenguts. Im Juli des Jahres 1534 erhielt H. den Auftrag, ein Verzeichnis der Pfründen, d.h. der Einnahmen aus Kirchengütern, anzufertigen. Damals mag ihm bei der Inventur von Bietigheim der Plan gekommen sein, Herzog Ulrich um das verlassene Pfründhaus der Johanneskaplanei als Entschädigung "für erlittene geldliche Verluste u. ausgestandene Gefahr" im Dienste des Herzogs zu bitten. Dem Wunsch wurde entsprochen. Die Übereignung aus dem ehem. Kirchenbesitz hat jedoch im Land viel Unwillen erregt u. ist wohl deshalb einmalig geblieben. H. erwarb eine neben dem Pfründhaus gelegene Hofstatt, vereinigte beide miteinander u. ließ darauf das heutige Hornmoldhaus erbauen (1535/36). Es diente als Wohnung u. Amtssitz u. war zugleich Ausdruck seiner Stellung. Herzog Ulrich hatte ihn am 23.4.1535 für die Zeit seines Lebens zum Vogt in Bietigheim mit der Auflage bestellt, "sich zu weiteren Geschäften brauchen zu lassen". Der fähige Verwaltungsmann wurde intensiv mit Landesaufgaben betraut. H. oblag die wirtschaftliche u. verwaltungstechnische Durchführung der Reformation in Württ., insbesondere die wirtschaftl. Abwicklung der Klöster im näheren Umkreis, eine Aufgabe, die er akribisch u. hartnäckig durchführte, die ihm dort aber nur wenig Freunde einbrachte. Die turbulente Zeit des Schmalkald. Krieges u. des Interims (1546/52) erlebte Hornmold - zwischenzeitlich vom Kaiser steckbrieflich gesucht - zunächst in Stuttgart. An seinem Haus u. Hausrat hielten sich indes die Verfolger schadlos. Die dabei aus seinem Keller geraubten rund 70.000 Liter Wein zeigen, dass H. noch einen einträgl. Weinhandel betrieb. 1549 rehabilitierte ihn schließlich der Kaiser u. entschädigte ihn mit einem kaiserl. Wappenbrief. Auch der seit 1550 regierende Herzog Christoph vertraute Sebastian Hornmold. Er machte ihn zum Direktor des 1553 eingerichteten hzgl. Kirchenrats, der Zentralbehörde für die kirchl. Angelegenheiten. Damit hatte H. maßgeblichen Anteil an der nun einsetzenden rechtl. Vereinheitlichung des Landes, namentlich der 1559 erlassenen Großen Kirchenordnung. Diese regelte neben den kirchlichen Dingen das Schul- u. Gesundheitswesen u. besaß als eines der württ. Landesgrundgesetze bis 1806 Gültigkeit. 1560 gab Hornmold das Direktorium des Kirchenrates ab u. kehrte 1565 nach B. zurück, wo er dem Herzog weiterhin als "Rat von Haus aus" diente; //de.wikipedia.org/wiki/Sebastian_Hornmold_der_Ältere
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Identical Persons
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Name | Details | files | Title | ??submitter_en_US?? | Upload date |
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Sebastian HORNMOLD | * 1500 Bietigheim, LB + 1581 Bietigheim, LB | 57653 | Württemberg, Durlach, Zillerta | Hans Mann | 2024-07-24 |
files
Title | Württemberg, Durlach, Zillertal - NEUE VERSION OKTOBER 2024 |
Description | Sv = Sohn von; Tv = Tochter von; VN = Vorname; FN = Familienname; * Geburt; ~ Taufe; oo Ehe; + verstorben; ▭ Beerdigung; o/o Scheidung; o-o unehel. Beziehung Abkürzungsverzeichniß: https://gedbas.genealogy.net/person/show/1440700298 Desweiteren sind bei den Ortsangaben Kürzel der Kreise (Kfz-Kennzeichen) u. Kantone (Schweiz) |
Id | 66810 |
Upload date | 2025-04-18 21:16:39.0 |
Submitter |
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hansahnen@freenet.de | |
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