Hendrik KEIZER

Hendrik war von Haus aus Landwirt und während des Krieges bei der deutschen Polizei. Er kam nach dem Krieg nach Neuenkirchen und arbeitete bei verschiedenen Bauern, zuletzt bei Niehues in der Snedwinkelstr. Das war seinerzeit ein großer Bauer mit Mühle, Sägewerk und Schnapsbrennerei. 1947 wurde Hendrik von den Engländern verhaftet und an die Niederlande ausgeliefert, wo er 1949 zu 10 Jahren Gefängnis unter Anrechnung der Untersuchungshaft verurteilt wurde. Während seiner Gefängnisstrafe bis 1953 arbeitete er im Bergbau auf der Zeche Julia in Eygelshoven/NL. Im September 1953, wenige Tage nach seiner vorzeitigen Entlassung, fuhr er mit dem Fahrrad nach Neuenkirchen. Dieses Fahrrad und ein Koffer mit Werkzeugen waren sein einziger Besitz. Zunächst arbeitete er als Hilfsarbeiter in einem Betonwerk in St. Arnold, später als Maurer bei verschiedenen Firmen. Er renovierte das Haus Ringstr. 45 in Neuenkirchen und baute es um. Zuletzt wurde es zu einem Zweifamilienhaus, das die Tochter Marianne übernahm. Das im Heiratseintrag im Kirchenbuch angegebene Taufdatum 24.05.1942 in St. Anna Neuenkirchen stimmt nicht. Frau Stuckmann vom Pfarramt in Neuenkirchen hat das geprüft.

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