# Franz VON KANNE
Characteristics
Type | Value | Date | Place | Sources |
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name | # Franz VON KANNE |
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Events
Type | Date | Place | Sources |
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death | 4. December 1590 | Höxter, Höxter, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Find persons in this place |
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birth | 1520 | ||
marriage | 1560 |
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Marriage | ??spouse_en_US?? | Children |
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1560
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Margarethe VON FALKENBERG |
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Notes for this person
Wie auch sein Bruder Jost II, verzichtet Franz auf sein Erbe, und tritt bereits in
jungen Jahren in kursächsische Dienste.
Er hat als Hofdiener dem Herzog und
späteren Kurfürsten Moritz treu gedient.
Während er 1550 wegen Zwistigkeiten mit
anderen Hofdienern den kurfürst-lichen
Hof verlassen muss, wird er 1552 für
jährlich 200 Gulden Diener des Herzogs
August, welcher ein Jahr später Kurfürst
wird. Nach dem Tode des Vaters wird
Franz 1555 Miterbe auf Clöden.1
Später quittiert er seinen Dienst in
Sachsen und ist 1568 wieder in der
Heimat. Im Jahre 1560 nimmt er Margarete von Falkenberg zur Frau und lebt
mit ihr in Bruchhausen. Erbe dieses Hofes, sowie der
Besitzungen in Lügde und Löwen-dorf, ist sein Bruder
Dietrich von Kanne. Dieser ist mit Maria von Amelunxen
verheiratet. Das Gut Bruchhausen bleibt bis 1884 im
Besitz der Familie und wird dann an den Freiherr Wolff-
Metternich zu Wehrden verkauft, dessen Nachkommen
es noch heute besitzen.2
Im Jahre 1573 kauft Franz von Kanne vom Petrikapitel
in Höxter die Kapelle "Unserer lieben Frau unter dem
Ufer", welche an der Sackstraße gestanden hat, mit dem
dazugehörigen Garten. Weiterhin erwirbt er den
Hausplatz des Bürgers Heinrich Lülwes an der Weserstraße gegenüber des
Rathauses. Auf diesem Gelände
baut er ein großes steinernes
Giebelhaus an dessen Ober-
geschoss er das Kanne'sche
Wappen, den Stierkopf, sowie das
Wappen seiner Frau Margarete von
Falkenberg, zwei senkrechte
Schlüssel, anbringen lässt. Das dazugehörige Relief stellt einen Richter mit
Schwert und Waage dar. Warum der Hausherr zusätzlich zu seinen Familien-
wappen das Zeichen der Gerichtsbarkeit gewählt hat, ist nicht bekannt. Alle
Wappensteine wurden nach Abriss des Hauses 1887 in die Treppe des hinteren
Rathauseinganges eingebaut. Nach Umbau des Rathauses wurden von den
Wappen Duplikate hergestellt und diese schmücken nun den Eingang der
Rathausgasse. Die Originale befinden sich als Ausleih im Renaissance-museum
in Lemgo / Brake.
Über der Eingangstür erinnert ein
Schriftstein an das Erbauungsjahr
1574, er wurde später in die Nah-
verteidigungsanlage im Wall einge-
mauert.
Den Giebel ziert ein Relief mit der
Darstellung eines Richters. Dieses
Symbol der städtischen Marktge-
richtsbarkeit stammt vermutlich aus dem 13. Jahrhundert und liegt heut in der
unteren Halle des Historischen Rathauses.
Nach dem Tod ihres Gatten Franz im Jahre
1590, stiftet Maragrete ein hölzernes
Epitaph (Grabmal mit Inschrift) und lässt es
in der Kilianikirche anbringen.
Neben Kleinplastiken und der Maria mit dem
Kind sowie dem Auferstandenen mit der
Siegesfahne, schmücken 16 Wappen (8 der
Familie von Kanne und 8 der Familie von Falkenberg) das großformatige Bild.
Im Vordergrund knien die Eheleute unter einem aufragenden Kreuz. Dahinter
wandern die Emmausjünger und in der Tiefe des Bildes ist eine Phantasie-
landschaft dargestellt, die der bereits verstorbene Höxteraner Heinz John 1990
in Zusammenhang mit der Tätigkeit des Franz von Kanne gebracht hat. Dieser
hat lange Jahre in kursächsischen Diensten gestanden.
Die Bildmitte wird geprägt durch einen Strom, es
könnte die Elbe sein. Das orientalische Gebäude,
links im Vordergrund, erinnert an Kriegsunter-
nehmen gegen die Türken, die prächtige Stadt
wäre dann das alte Dresden, dahinter die
Albrechtsburg mit dem Dom zu Meißen und die
rechtsseitige Bergstadt könnte Freiberg sein. Die
kleine Bildtafel im Oberteil des Epitaphs stellt die
Himmelfahrt Christi dar, bekrönt von Gottvater mit
der Erdkugel.
Die Schriftkartusche im unteren Teil lautet
übersetzt:
Im Jahr als man schreibt Tausendfünfhundert
neunzig, den 4. Dezember, ist der Edle und
Erlauchte Franz Kannen, welcher von Jugend an
den Churfürsten von Sachsen in Kriegs- und Friedenssachen, bis an sein End
gedienet, seines Alters im 70. Jahr, von diesem Jammertal, in christlichem
Bekenntnis und Anrufung Jesus Christi unseres Erlösers und Seligmachers
abgefordert worden, und hat sein nachgelassene Witwe Margareta, Wiedekind
von Falkenbergs selige, eheliche Tochter, so im christlichem Ehestand 30 Jahr
im beigewohnt, aus ehelicher Liebe, dieweil er an diesem Ort, bis zur fröhlichen
Auferstehnung ruhet, Ihm und Ihr dieses zum Gedächnis anfertigen und setzen
lassen, Anno 1593.
(Folgt Hiob 19, Vers 25)
Neben dem Epitaph befindet sich in der
Kilianikirche an einem Pfeiler in ca. 3 m Höhe ein
Wappen. Es wurde bereits beim Ausbau des
südlichen Seitenschiffes zu einer zweischiffigen
Hallenkirche um 1400 mit eingebaut. Bis zur
Renovier-ung der Kirche in den Jahren 1966/77
war das Wappen in falschen Farben dargestellt.
Erst Heinz John sah, und auf seine Initiative hin,
wurde es in den richtigen Farben, gelbe Balken auf
schwarzem Grund mit grünem Kronenband,
gestrichen. Es bleibt ungeklärt, wie dieses in die
Kilianikirche gelangt ist, es ist anzunehmen das es
mit der Familie von Kanne im Zusammenhang
steht, auf jeden Fall zeugt es von einer sehr frühen
Verbindung zwischen Höxter/Corvey und Sachsen.
Quelle: https://www.hvv-hoexter.de/wp-content/uploads/2010/07/Die-Kanneschen-H%c3%b6fe-in-H%c3%b6xter.pdf
Sources
1 | Ancestry Family Trees, Ancestry Family Tree
Publication: Online publication - Provo, UT, USA: Ancestry.com. Original data: Family Tree files submitted by Ancestry members.
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Upload date | 2025-06-11 16:18:53.0 |
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kurt.schmahl@gmx.de | |
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