Conrad ZWERGER

Characteristics

Type Value Date Place Sources
name Conrad ZWERGER
occupation Säg- und Mahlmüller am Walchensee, 1485 als Tafernwirt gen.
numberOfChildren 4

Events

Type Date Place Sources
death after 1465
marriage about 1425

Parents

N.N. ZWERGER

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about 1425
Agnes KRINNER

Notes for this person

Vornamenschreibweise: Cunz

Er erhält 1440 vom Abt Thomas in Benediktbeuren die Erlaubnis zur Errichtung einer Mahlmühle.

In einer umfangreichen Auswertung von Otto Wimmer sind keine direkten Vorfahren genannt. Otto Wimmer schreibt zur Familiengeschichte:

Die Zwerger vom Walchensee (Wallersee), Deutschlands ältestes Fischergeschlecht.

Die erste Erwähnung des Namens Zwerger datiert aus dem Jahr 1295, als die Zwerger im Dienstverhältnis der Herren vom Kemnat bei

Kaufbeuren stehen, ein "Chunrat der Zwerger" war Zeuge bei einem Rechtsgeschäft. 1314 ist ein Heinrich der Zwerger Siegelzeuge beim Kauf

einer Mühle zu Schmichen durch das Klosters Rottenbuch.

1343: "Wolfhardt der Zwerger", Sabye seine Wirtin, "Otto der Zwerger", sein Bruder und Margaret, seine Wirtin, gesessen zu Winkeln bei

Fürstenfeld-Bruck / tauschen ihren Hof zu Beydrichingen (=Pittriching), den der Amann da baut, gegen der Aebtissin des Klosters

Altenmünster Hof zu Winkeln. Die Gewähren (=Zeugen): Herr Stefan von Schmichen, Ritter, Wolfhardt Zwergers Schweh (=Schwiegervater).

1352: Wolfhardt der Zwerger siegelt und Heinrich der Zwerger tätigt einen Verkauf des Konrad Landauer zu Beuerbach. 1367: "Ott und Wolf

Brueder die Zwerger". Ritter Otto ist 1385 gestorben. 1370, St. Jakobstag: Ott und Heinrich der Zwerger stellen Brief aus, dass sie als

Leibgeding vom Kloster Benediktbeuern haben die 3 Höf zu Gukkenberg (wahrscheinlich am Peißenberg). Selbstsiegler.

Im Jahr 1440 sitzt "Chunrat der Zwerger" auf dem Urbau zu Walchensee, auf der Halbinsel, die seither und bis heute den Namen "Zwergern"

führt. Chunrat der Zwerger erhält die Erlaubnis, in Walchensee eine Mahlmühle zu errichten. Mit dem Urbar war auch eine Tafern

verbunden, die nach dem Bau der Kesselbergstraße im Jahr 1492 besondere Bedeutung erlangte, später zur Poststation erhoben wurde und bis

heute als Gaststätte fortbesteht. Chunrat der Zwerger hatte 10 Kinder, die er alle gut versorgen konnte. Er baute für seine Söhne noch

drei Höfe, die eng beieinander auf der Halbinsel stehen und zu denen allen die Fischreigerechtsame gehörten. Die Fischerei auf dem

Walchensee war der Haupterwerbszweig. Die Zwerger breiteten sich sehr bald an den umliegenden Seen, dem Kochelsee, dem Riegsee,

Schliersee, Mürnsee, Schammer-, Chiemsee, Staffel-, Starnberger-, Ammer-, Ostersee, Sachersee, Barm-, Lauter- und Ferchensee bei

Mittenwald, Eibsee, Plansee, Heiterwanger See, Niedersonthofener, Alpsee, Ilmensee-Baden, Reschensee-Vinschgau, bald an allen

bayerischen Seen (mehr als 40) aus und an manchen Flüssen. Sie bauten auf der Halbinsel Zwergern eine eigene kleine, der heiligen

Margarethe geweihte Kirche, nach einer Urkunde am 1.8.1344 geweiht.

Am 6.12.1532 werden die Zwerger von den beiden Herzögen Wilhelm und Ludwig von Bayern geadelt. Im Wappenbrief: "Den lieben getreuen

Hansen, Chunradt, Jörgen und Martinen den Zwerger, wegen ihrer Ehrbarkeit, Redlichkait, guter schiglichkait, darin sie uns hochberumbt

worden sind, auch wegen der getreuen, unterthenigen dinste Si sie unsern und vnnsers Landes sache gehorrsamblich getan". Auch die Jocher

von Joch wurden geadelt. Beide, Jocher und Zwerger, wohl aus dem Grunde, "weil sy beide reich waren" und die Herzöge bei ihnen bei ihren

Jagden im Herzogstandgebiet (Fargenberg, seit dieser Zeit im Volksmund Herzogstand) wohnten. 1737 Adelsdiplom von Kaiser Karl VI., durch

welches das Adelsdiplom für die Zwergersche Tiroler Linie mit Beisatz "von und zu" bestätigt wird.

1530: Oswald Zwerger ist Fischer am Eibsee. Der Schlierseer Peter Zwerger ist ein Sohn des Hainz Zerger vom Walchensee.

1618: Johann von Zwerger ist Forstmeister ("Waldmeister") in Ehrenberg/Reutte/Tirol. Tiroler Linie. Dessen Enkel Johann Nikolaus Zwerger

(? 1742) brachte das Geschlecht zu hohem Ansehen. Er war Oberamtmann und Oberforstmeister der Markgrafschaft Burgau, erhielt 1737 die

Bestätigung des Adelsstandes mit dem Titel "von und zu". Seine Nachkommen sind fast alle im höheren Verwaltungsdienst in den

vorderösterreichischen Ländern, in Württemberg und Baden. Im 19. Jahrhundert wenden sie sich auch der Industrie und dem Handel zu (Dr.

ing. Rudolf von Zwerger, zwischen den beiden Weltkriegen in Berlin).

1625: Dr. Johann Augustin von Zwerger, Kanonikus beim Stephansdom in Wien, Universitätskanzler, Rektor der Universität, infulierter

Probst in Wien, 1588 geboren in Zwergern am Walchensee als des Bartlbauern Sohn Veit von Zwergern, Walchensee Nr. 63. Sein Grabmal ist

im Stephansdom in Wien.

1677/79: Jörg Zwerger aus der Schlierseer Linie erbaute Kirchen zu Elbach, Anzing, Schwaben, Schliersee. 1680: Matthäus Zwerger,

Churfürstlich bayerischer Hofbaumeister.

1748: Franz Zwerger wird Fischer am Lautersee.

1729: Peter Zwerger vom Waltlbauer am Walchensee heiratet nach Heiterwang in Tirol (Heiterwanger und Plansee), wird dort Fischer des

Klosters Stams und Ahnherr der starken Heiterwanger Zweiges.

1798: Geburtsjahr des Thorwaldsen-Schülers Johann Nepomuk Zwerger zu Donaueschingen.

1820: Kupferstecher Eduard Zwerger zu Freiburg im Breisgau geboren.

23.11.1824: Johann von Zwerger, Fürstbischof zu Sekkau/Österreich, geboren zu Altrei bei Trient, dessen Ahnen vom Walchensee/Kochel

stammen, gestorben 14.8.1893.

Die Zwerger gehörten dem Landadel an und haben das Schicksal so vieler Landadliger geteilt: Sie sind verarmt und im Bauerntum

aufgegangen. Um 1370 sind sie im Besitz von Lehenshöfen des Klosters Benediktbeuern. Sie waren um 1400 die einzigen Siedler am

Walchensee (außer Sachenbach). Ursprung auch der Wiener und der schwäbischen Linie.

Die Krinner (Grüner) (Geroner) haben ihren Namen von Krün bei Mittenwald. Sie waren von alters her Untertanen des Klosters

Benediktbeuern und gehörten wahrscheinlich zu den ersten Ansiedlern in der Jachenau (1. Siedlungsperiode um 1100). Im Urbar von

Benediktbeuern vom Jahr 1270 (Haupt Staatsarchiv München) wird unter den 18 Schwaigen in der Jachenau auch die Schwaige des Geroner

genannt. Im Benediktbeurer Traditionsbuch kommt bei einer Grenzfestsetzung zwischen Freising und Benediktbeuern am Walchensee im Jahr

1295 als Zeuge unter 4 anderen Geroner auch ein "Geroner von Jachnawe" vor. Mit Beginn der Benediktbeurer Stiftsbücher im Jahr 1441

sitzt auf dem Hof Nr. 49, der "Luitpolder Hof" genannt, ein Krinner. Agnes Krinner, Tochter von Hainz Krinner, heiratet vor 1440 mit

Kunz Zwergern auf Zwergern am Walchensee.

82432 Walchensee (Oberbayern) (Pfarrmatrikel: "Wallersee") Pfarrei Schlehdorf am Kochelsee. (Pfarrmatrikel im Archiv des Erzbistums

München und Freising, Karmeliterstr. 1, 80333 München) (Quelle: Zwerger-Forschung von Pfarrer Josef Demleitner (? 22.3.1877 ? 9.5.1954,

Ehrenbürger von Eschenlohe und Kochel) aus Eschenlohe im Archiv des Bayerischen Landesvereins für Familienkunde e.V. in 80534 München,

Ludwigstr. 14)

Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Baiern, Ulm 1797: "Walchensee, Wallersee, See in Ober-Baiern, im Gericht

Weilheim-Er liegt auf einer Höhe, oberhalb dem Kazkopf und Kesselberg, unweit dem Kloster Benediktbeiern, zwischen der Loisach und der

Isar, in welch letztern Fluß von ihm das Wasser die Jachnau ablauft. Unten am Fuß liegt der Kochelsee. Unter den Fischen dieses Sees

sind die Salblinge und Renken die vorzüglichsten. Ausser diesen nährt er noch Hechte, Ruten (Quappen), Anpasse (Flussbarsche),

Lachsforellen, welche öfters ein Gewicht von 40 Pfunden erreichen, Forellen, Häseln, Lauben u.a.

Heut zu Tag (1797) ist der Name Wallersee der gewöhnlichste, obschon die Benennung Walchensee eigentlich die ächte ist. Die erstere ist

in den mittlern Zeiten aus einer seltsamen, aber gewöhnlichen Vermischung des Deutschen mit dem Lateinschen entstanden, aus Lacus

vallensis (weil er mitten in einem tiefen Thal zwischen hohen Gebirgen ligt, die ihn einschließen), ist Wallensee, Walhensee, Walchensee

und jetzt Wallersee geworden, dieß lezte vielleicht, weil man sich dabey die Waller (Welse) dachte, die aber gerade diesem See fehlen.

Die Länge des Sees von Westen bis Osten soll anderthalb Stunden, seine größte Breite von Norden nach Süden eine Stunde, und seine größte

Tiefe 150 Klafter betragen. Er hat schönes helles Wasser, und einen mit Kalksand bedeckten Boden. Dieser Boden ist außerordentlich

uneben, und ganze Kalkberge stehen unter den Wellen. Einer raget nahe an Jachenau, einem Dorf an diesem See, über das Wasser empor, und

bildet eine Insel, die aus einem soliden Kern zu bestehen scheint, ob sie gleich durch abgefallene Bruchstücke auf der Oberfläche

ungleich wird. Tannen, weiße Bergahorne, Vogelbeerbäume, Mehlbeerbäume und Rosen bekleiden sie.

Allenthalben ist der See mit massiven, hohen, zum Theil mit sehr hohen Kalkbergen eingeschlossen. Nur nach Süden verflächet sich das

Land in einen schmalen Paß, durch den die Obernach hereinkommt, das einzige Tagwasser, das ihm beständig zufließt, weil die Giefbäche

nur bey starkem Regenwetter fließen; eine andere, viel schmälere Oefnung hat er nach der Jachenau, durch welche er seinen Überfluß in

die Isar abgibt; der Kanal, welchen ihm die Natur dazu gegraben hat, heißt die Jachna. Durch diese enge selsigte Oefnung ist der Strom

des Wassers sehr reissend, und kein Schiffer wagts, sie zu befahren.

Das Dorf Wallersee ist fast der einzige Ort an diesem See, wenn man ein kleines Gebäude, das Wallersee gegenüber auf einer

einspringenden Landzunge von zween Benediktiner bewohnt wird, einige zerstreute Fischerhütten, und ein Jägerhaus am Urfelde (dieser

Jäger muß im Winter die Reisenden für ihre Bezahlung über den See führen, weil die Reise zu Land längs dem Seeufer hin wegen der

Schneelainen um diese Zeit gefährlich ist) ausnimmt. Wüst war bisher diese Gegend, und bis in das 12te Jahrhundert nur allein der Mutter

Natur überlassen, die sie mit einem dicken Wald bepflanzte, und mit thieren bevölkerte, als Konrad, Abbt zu Benediktbeuern auf den

einfall gerieth, die niedrigere Gegend um den Wallersee vom Walde zu entblößen, und für Menschen wohnbar zu machen. Er hatte dazu die

Einwilligung Heinrichs, Bischofs zu Freysingen, nöthig, die er auch erhielt. Im Jahr 1291 ward die Kirche zu Wallersee eingeweihet; ein

deutliches Merkmal, dass die Kultur schon müsse zugenommen haben, weil Leute da waren, die den Gottesdienst besuchten. Im Jahre 1440

errichtete Abbt Thomas eine Mühle, die aber einen schlechten Fortgang hatte. Zwischen den Jahren 1441 und 1483 hat Abbt Wilhelm die

Renken aus dem Kochelsee in den Wallersee verpflanzt; und, da bisher nur zween Fischer in diesem See fischten, ihre Anzahl auf sechse

vermehrt. Im Jahre 1492 bemerkte Heinrich Barth, ein Patrizier von München, der auf diesem Gebirge vergeblich nach Metallen gesucht

hatte, dass sich über den Kesselberg und längs dem Seeufer eine bequeme Landstraße nach Italien anlegen liesse, besprach sich darüber

mit dem Abbt Narciß, und ward von Herzog Albert, dem Weisen, mit der nöthigen Vollmacht zu dieser Unternehmung (Kesselbergstraße)

versehen. Dieses scheint auf die größere Bevölkerung bald Einfluss gehabt zu haben, weil im Jahre 1494 schon einer Taferne (eines

Wirtshauses) am Wallersee gedacht wird. Im Jahr 1503 erhielt Abbt Narciß im December 6 Salblinge aus dem Tegernsee, die er in den

Walchensee verpflanzte, welche Anzahl von seinem Nachfolger, Abbt Baltasar, mit 300 andern vermehrt wurden. Man hat sogar den Namen des

Fischers, der sie einsezte, und den Tag der Einsezung aufbehalten; jener hieß Hans Ettl, und diß war der 28te Dezember. Im Jahr 1691

ward zu Wallersee eine Poststation errichtet, und um diese Zeit errichtete auch Abbt Eliland das Jägerhaus am Urfeld. Dieß ist die

Bevölkerungsgeschichte der Gegend um den Walchensee, wie sie in dem Speisezimmer der beiden Benediktiner aufgezeichnet ist."

(Quelle: Historischer Atlas von Bayern: Dieter Albrecht "Die Klostergerichte Benediktbeuern und Ettal", Kommission für bayerische

Landesgeschichte, München 1953) "In die Fischerei auf dem Walchensee teilten sich das Kloster Benediktbeuern und das Kloster Schlehdorf.

Schlehdorf leitete sein Recht dazu her als Nachfolger des Klosters Scharnitz, dem bei seiner Gründung im Jahre 763 "pagum desertum, quem

Walhogoi apellamus, cum lacu subiacente" verliehen worden war, die Benediktbeurer führten ihre Gerechtigkeiten ebenfalls auf die

Gründung ihres Klosters zurück. Erstmals wurden die Fischereirechte zwischen Benediktbeuern und Schlehdorf, das von seinem

Administrator, dem Hochstift Freising, vertreten war, um das Jahr 1100 abgegrenzt. Seit dieser Zeit saßen die Schlehdorfischen Fischer

zu Zwergern, die Benediktbeurer Fischer in Sankt Jacob (=Walchensee). Die zur Aufrechterhaltung der Fischerei den Fischern und

Fischkäufeln gesetzten Seeordnungen, von denen die erste für das Jahr 1586 bezeugt ist, wurden von den beiden Klöstern gemeinsam

erlassen.

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