August Wilhelm MAYBACH

Characteristics

Type Value Date Place Sources
name August Wilhelm MAYBACH
occupation Automobilkonstrukteur, Unternehmer

Events

Type Date Place Sources
death 29. December 1929
Bad Cannstatt (Stuttgart) Find persons in this place
birth 9. February 1846
marriage 5. September 1878

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5. September 1878
Bertha Wilhelmine HABERMAS

Notes for this person

Man nannte ihn den „König der Konstrukteure“ – und das mit Fug und Recht. Nur wenige haben so viel zur Entwicklung des Automobils beigetragen wie Wilhelm Maybach, der Sohn eines Schreinermeisters, der am 9. Februar 1846 in Heilbronn zur Welt kam– und dessen Leben auch vollkommen anders hätte verlaufen können.

Maybach war noch ein Kind, als beide Eltern im Abstand von wenigen Jahren starben; er und seine vier Brüder standen plötzlich ganz alleine da.

„Da sie nun gar keine Mittel zu ihrer Erhaltung haben, auch an Kleidern und Weißzeug sehr entblößt sind, so ergeht daher die herzliche Bitte an wohltätige Menschen, sich der armen Kinder durch Liebesgaben annehmen zu wollen, auch die kleinste Gabe ist willkommen.“

Auf diesen Hilferuf hin, den Verwandte im „Stuttgarter Anzeiger“ veröffentlichten, meldete sich Pfarrer Gustav Werner. Er war der Gründer des „Bruderhauses“ in Reutlingen, einem Heim für Waisenkinder und andere Hilfsbedürftige. Werner erklärte sich bereit, den damals zehnjährigen Wilhelm aufzunehmen. Er habe seinen Schützlingen eine Perspektive eröffnen wollen, sagte Lothar Bauer, ehemaliger Vorsitzender der Gustav-Werner-Stiftung, in einem Radiobeitrag:

„Deshalb hat er auch Fabriken gegründet, und diese Fabriken waren in ganz vorbildlicher und richtungsgebender Weise auch mit Lehrlingswerkstätten ausgestattet – zu einer Zeit, wo dieses noch keineswegs selbstverständlich war.“

Maybach war zunächst für eine Konditorlehre bestimmt. Doch dann erkannte Werner sein zeichnerisches Talent. Er sorgte für eine gute Schulbildung und verschaffte ihm einen Ausbildungsplatz im technischen Büro der Vereinigten Werkstätten. Im Altervon 19 Jahren wurde Maybach Assistent von Gottlieb Daimler, dem damaligen Werkstattleiter. Es war der Beginn einer jahrzehntelangen, kongenialen Partnerschaft.

Erste Probefahrten: Vom motorisierten Zweirad zur Motorkutsche

Von Daimler stammte die Idee einer allgemeinen Motorisierung. Und Wilhelm Maybach löste für ihn die technischen Probleme. 1869 folgte er Daimler zur Maschinenbau-Gesellschaft Karlsruhe und drei Jahre später zur Gasmotorenfabrik Deutz, wo er denOtto-Motor zur Serienreife entwickelte. 1883 zog Maybach nach Cannstatt bei Stuttgart, wo sich Daimler auf einem großen Grundstück eine eigene Werkstatt hatte bauen lassen.

Bei verhängten Fenstern, nur bei Oberlicht, begann jetzt ein unermüdliches Entwerfen, Arbeiten und Probieren“, erzählte Daimlers Tochter Martha später. In Cannstatt entstand der erste „schnell laufende“ Benzinmotor der Welt. Bald begannen auch die Probefahrten – erst mit einem motorisierten Zweirad und dann mit einer Art Motorkutsche.

„Und da habe ich dann meinen Vater, der alle die ersten Fahrten selber machte, doch dazu bringen können, dass er mir schon sehr bald erlaubte, dass ich mit so einem kleinen Fahrzeug auch ab und zu fahren durfte, wenn er daneben saß. Und dann habe ich’s eben auch öfters getan, wo er nicht daneben saß“, erinnerte sich Karl Maybach, der älteste Sohn des begnadeten Konstrukteurs, später an diese Zeit.

Von der Glührohrzündung über den Spritzdüsenvergaser bis zum Bienenwabenkühler: die Liste der technischen Neuerungen, die Wilhelm Maybach zur Entwicklung des Automobils beisteuerte, war lang. Die Menschen mussten sich an das neue Fortbewegungsmittel allerdings erst gewöhnen. Erst um die Jahrhundertwende belebte sich das Geschäft – energisch vorangetrieben von Emil Jellinek, einem österreichisch-ungarischen Geschäftsmann und begeisterten „Automobilisten“, der auf die Entwicklung immer schnellerer und leistungsfähigerer Modelle drängte.

Gemeinsame Firma mit Graf von Zeppelin

Ende des Jahres 1900 wurde der erste „Mercedes“ ausgeliefert, benannt nach Jellineks damals elfjähriger Tochter. Das Fahrzeug, von Maybach mit einem 35 PS starken Leichtmetallmotor ausgestattet, gilt als das erste „echte“ Automobil, weil man damit die zuvor übliche Kutschenbauweise endgültig hinter sich ließ. Nebenher hatte Maybach auch schon Motoren für Luftschiffe konstruiert. 1909 gründete er eine gemeinsame Firma mit dem Grafen von Zeppelin. Daraus ging nach dem Ersten Weltkrieg die Maybach-Motorenbau GmbH hervor, in der Firmenchef Karl Maybach seine legendären Luxuskarossen baute. Er setzte damit das Werk seines Vaters fort, der am 29. Dezember 1929 in Cannstatt im Alter von 83 Jahren starb.

Kolumne von Gerhard Raff:

Sei Ururgroßmutter isch dui Maria Dorothea Hahn (1713-1780) gwä von Sielmenge uff de Filder, dui Schwester von dem "wahrhaft Newtonschen Kopf'' Philipp Matthäus Hahn (1739-1790) seim Vatter. Ond uff d'Welt komme isch'r am 9. Februar 1846 en Heilbronn als zwoitältester von dene fönf Buebe vom Schreinermeister Christian Carl Maybach (1813-1856) aus Löwenstein ond dem Böblenger Schuehmachersmädle Louise Barbara, geborene Dannwolf (1814-1854).

Ond en dene schlechte Zeite seinerzeit isch dui Schreinerei eigange, ond die Maybach send anno 1850 uff Stuegert zoge, ond der Vatter hat en dr Klavierfabrik Schiedmayer gschafft. Ond der Wilhelm isch acht Jahr alt, da stirbt ihm sei Muetter weg, ond er isch zehn, da zieget se sein Vatter aus dem Böblenger See, ond se saget gnädigerweis, der verzweifelte Ma sei "ertrunken''.

Ond en dr Zeidong kommt a herzergreifende Annonce mit der "Bitte an edle Menschenfreunde für 5 vater- und mutterlose Knaben von 12 bis 4 Jahren''. Ond Gott sei Dank liest dui der edle Menschenfreund Gustav Werner (1809-1887) ond holt die Woisekender en sei Bruderhaus nach Reutlenge, ond nach dr Schuel ond Konfirmation därf der Wilhelm a Lehr mache en dr "Maschinenfabrik zum Bruderhaus'' ond wird technischer Zeichner. Ond der Fabrikdirekter hoißt grad Gottlieb Daimler (1834-1900), ond der merkt glei, was der jonge Kerle für a Käpsele isch, ond lässt ihn voll seiner Lebtag bei sich schaffe, en Karlsruhe, en Deutz ond seit 1882 en Cannstatt, wo die zwoi em Gottlieb seim Gartehäusle mit Erfolg an ihrer Weltrevolution romtüftlet.

Ond des därf mr ruhig sage, ohne den geniale ond schwäbisch bescheidene Maybach hätt dr Gottlieb jedefall sicher heut no koi Auto erfonde, denn onter ons: "Die meisten Patente von Maybach laufen auf Daimlers Namen.''

Ond wie dr Gottlieb des Maulbronner Apothekerstöchterle Emma Pauline Kurz (1843-1889), heiratet, lernt dr Wilhelm bei dr Hochzich dere ihr Freundin, des Maulbronner Wirts- ond Posthalterstöchterle Bertha Wilhelmine Habermas (1851-1931), kenne, ond nach zehn Jahr (!) Verlobungszeit därf'r se no endlich heirate, ond en ihrer "sehr glücklichen Ehe'' hend se oi Mädle ond zwoi Buebe, ond dr oine drvo isch der seim Vatter kongeniale Konstrukteur Karl Maybach (1879-1960).

Anno 1890 hend se dui "Daimler-Motoren-Gesellschaft'' (DMG) gründet, ond dort hend sich jetz so kapitalistische Krämerseele ohne jeden technische Verstand broitgmacht ond den Gottlieb uff d'Seite druckt ond dem Wilhelm so en miese Vertrag gebe,dass der von selber gange isch ond a Versuchswerkstatt en Cannstatt uffgmacht hat. Aber wie's mit dere DMG abersche gange isch, hend se ihn glei wieder gholt ond em Dezember 1895 zom Technische Direkter gmacht. Ond zom Dank baut er den erste Daimler-Lastwage, des erste Daimler-Taxi ond den erste Daimler-Omnebus. Ond anno 1900 - dr Gottlieb isch grad gstorbe gwä ond hat den Welterfolg nemme verlebt - konstruiert dr Maybach den erste Mercedes ond wird jetz weltberühmt als "König der Konstrukteure''.

Ond vor lauter Tag- ond Nachtschafferei, nach "jahrzehntelangem Raubbau mit seinen Kräften'' ond dem ewige Gehändel mit dene Schärhoulderwälljuhschlurger wird'r herzkrank, ond die Intrigante ond Neider en dr Firma mobbet ihn 1907 voll naus, ondem Ruhestand hilft'r seim Karl bei seine Zeppelin- ond Flugzeugmotore, ond lebt als "Vater des Automobilismus von der Gesellschaft hochgeachtet und verehrt'', vom Kaiser ond Keenich mit hohe Orde vollghängt en Cannstatt en seim Haus en dr Freiligrathstraß 7. Ond dort stirbt der gscheite ond fromme Ma am 29. Dezember 1929 an're Longeentzöndong ond wird uffm Uffkirchhof net weit weg von seim Gottlieb vergrabe.

Ond en dr Zeidong hend se gmoint, "in der Geschichte des Automobilbaus wird ihn die Welt als einen der genialsten Konstrukteure ehren.''

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Title Günter Henzler Familienstammbaum
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Die Datei enthält meine direkten Vorfahren und zahlreiche Seitenlinien. Fast alle meine Vorfahren stammen aus Alt-Württemberg. Der Stammvater Henzler kommt aus Raidwangen, die Familie meiner Mutter Ruth Schmalzriedt aus Münchingen. Die Vorfahren meiner Frau stammen überwiegend aus dem württembergischen Unterland. <div>Seitenlinien führen zu schwäbischen Geistesgrößen, zu "Promis" aus Wirtschaft, Politik und in viele Adelshäuser. </div>

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