Esaias VON BRANDENSTEIN

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name Esaias VON BRANDENSTEIN

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Type Date Place Sources
death 3. January 1623
birth 21. July 1609

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Esaias von Brandenstein, sechster Sohn Ottos von Brandenstein, war einer der bedeutendsten Männer, vielleicht die hervorragendste Erscheinung in dieser Familie. Er brachte diese durch seine vorzüglichen Geistes- und Charaktereigenschaften zu so hohem Ansehen und in eine so günstige Vermögenslage, dass deren Zusammenbruch nach seinem Tode kaum zu verstehen ist. Esaias wurde am 27. 4 1567 um 7 Uhr in der vierten Ehe Ottos mit Elisabeth von Breitenbach zu Oppurg geboren, erhielt seine Erziehung zunächst in Saalfeld, dann in Neustadt (Orla), besuchte bereits 1580, demnach im Alter von 13 Jahren, die Universität Jena, 1584 die zu Helmstedt und 1586 - 87 die zu Bologna und Padua, um Jura zu studieren, bereiste die Türkei und war in Konstantinopel sowie in Jerusalem. Er wollte die Stätte und den Ort, an welchem "unser lieber Herr und Heiland Jesus Christus, der Sohn Gottes auf Erden gewandelt ist", sehen. So hat er sich das Ritterrecht, fünf Kreuze zu führen, tätlich verdient. Im Jahre 1588 kehrte er nach Oppurg zurück. 1589 heiratete er das erste Mal Catharine Susanne aus dem Hause Leimbach. Er hatte 2 Töchter und 9 Söhne, von denen 4 und die jüngste Tochter an den Krankheiten der damaligen Zeit frühzeitig verstarben. 1591 wurde er bereits Stiftsrat in Wurzen und daneben Assessor beim Hofgericht zu Leipzig, von wo er 1594 an die Regierung zu Dresden berufen wurde. 1603 -1605 wird er als Kanzler und Hauptmann der Kurfürstin Sophie zu Zwickau genannt, kam alsdann 1604 als Oberhofrichter nach Leipzig und soll in dieser Stellung viele Reisen für den Kurfürsten Christian II. gemacht haben, bei welchem er in hohem Ansehen stand. Weiter schenkte ihm der Kurfürst im Jahre 1601 die Pfarrlehen, sowie das Abt-Getreide und alle Fron- und Handdienste zu Oppurg, ferner 60 Acker Holz, welche in der Richtung auf Weira und Knau lagen und vermutlich zum Gute Knau geschlagen worden sind. Auch soll Esaias eine Zeitlang Amtmann der asskurierten Ämter Ziegenrück, Arnshaugk und Weida gewesen sein. In all diesen Stellungen und bei seiner Verwendung zu politischen und diplomatischen Sendungen mag es ihm möglich gewesen sein, ein für damalige Verhältnisse bedeutendes Vermögen zu sammeln, welches er zur Vergrößerung seines ererbten Besitzes verwendete. So brachte er nach und nach ganz Oppurg mit der Schäferei zu Döbritz, das Rittergut Grünau, den Türkenhof und das Gut Krobitz an sich. Au¸erdem erwarb er die Amtsdorfschaften Weira, Oberoppurg, Quaschwitz, Daumitsch, Solkwitz, Rehmen und Schweinitz. Von der Familie von Marschall erwarb er Anfang des 17. Jahrhunderts (ca. 1602, damals war der Wohnturm alleiniger Wohnraum des Gutbesitzers) das Rittergut Knau, welches an Fläche und Wert wohl ungefähr dem Gute Oppurg, wie Easias dasselbe besaß, gleichgekommen sein mag. So kamen u.a. auch Plothen, Neudeck, Bucha, Dreba, Schöndorf und Volkmannsdorf in seinen Besitz. Seither wurde der mächtige Herrscher Esaia von Brandenstein zu Oppurg und Knau genannt. 1600 starb seine erste Frau Catherine, 1608 seine 2. Frau Christina von Weißbach aus dem Hause Thurn. Nach all der Trauer heirate er nicht mehr und führte einem Witwer gebührend ein in stiller Gottesfürchtung zurückgezogenes Leben. Esaias hat nunmehr mit seinen reichen Mitteln Gut und Kirche in Knau einem gründlichen Umbau beziehungsweise einem teilweisen Neubau unterzogen. 1608 ließ er von seinen Untertanen, die ihm Baufron leisten mussten, das Renaissanceschloss mit seiner einzigartigen Schiffskehlendecke erbauen. Er schuf sich ein Schloss, auf dem er sich vor allem Stress und Leid zurückziehen konnte. In Knau wollte er seine bleibenden Lebensjahre verbringen. Kurz vor seinem Tode ließ er die eingefallenen Kapellen in Krobitz und auf dem Schloss in Oppurg erneuern. Esaias ließ zudem in Oppurg und Knau Brotspenden verteilen. Manchen Sonntag haben sich nach derPredigt arme Leute vor dem Tore des Ritterguts in Knau in großer Zahl zusammen gefunden. Keiner ist je leer, ohne Allmosen abgewiesen worden.

Sources

1 GHdA, Adel A Bd. V, Bd. 24 der Gesamtreihe, 41
Author: Ehrenkrook, v., Hans Friedrich (Hauptbearbeiter)
Publication: C. A. Starke Verlag, Limburg a. d. Lahn 1960
Abbreviation: GHdA, Adel A Bd. V, Bd. 24 der Gesamtreihe
 
2 Gemeinde Knau - Geschichtsabriss
Publication: http://www.knau.de/histor.html
Abbreviation: Gemeinde Knau - Geschichtsabriss
 

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