Charlotte LOTTI KLINGER

<p><p style="text-align: left;" dir="ltr">Lotti Klinger wurde als 3. Kind (2. Tochter) nach R&uuml;ckkehr der Familie nach Westpreu&szlig;en, in Kopitkowo, Gutsbezirk, geboren. Ich erw&auml;hnte es anderenorts bereits, das Carl August Klinger 1906/7 mit der Familie nach Westpreu&szlig;en zur&uuml;ckkehrte. Auf dem Gut Kopitkowo fand Opa Carl eine Anstellung bei einem Herrn von Plen auf dem Gut/Schloss, als G&auml;rtner. Das n&auml;chste Kind, der 2. Sohn Karl, wurde am 28.9.1909 in Rosenberg geboren, dort hatte Opa Carl nach der Geburt von Lotti, eine G&auml;rtnerei gepachtet. Auch Herbert * 18.04.1911 und Walter * 13.06.1913 kamen dort zur Welt. Die j&uuml;ngste Tochter, Sophie, wurde am 19.02.1915 nach R&uuml;ckkehr aus Westpreu&szlig;en auf Gut L&Uuml;BBEN, liegt nahe Apelern/Lauenau, geboren.</p></p><p><p style="text-align: left;" dir="ltr">Lottie mu&szlig;te mit 14 Jahren nach dem Tod der Mutter den Haushalt auf der Wierser Landwehr f&uuml;hren. Nach 4 Jahren kam eine neue Frau ins Haus, Opa heiratete Anna Steinmeier am 08.05.1926 , unsere uns bekannte Gro&szlig;mutter. Die Schwester Annie war schon au&szlig;er Haus, mit 13 1/2 Jahren in Stellung bei einer Cousine ihrer Mutterin Stellung. Es waren noch im Haus, Hermann 16 (ev. bereits in der Lehre, mit Kost u. Logis) Karl 13, Herbert 11, Walter 9, Sophie 7 Jahre alt und der Vater &nbsp;Carl August. Es waren&nbsp;sehr schwere Jahre f&uuml;r das junge M&auml;dchen Lottie gewesen. In dem damals schon sehr alten, klapperigen Fachwerkhaus, ohne Heizung, Wasser wurde drau&szlig;en an der Pumpe aus dem Brunnen vor dem Haus gesch&ouml;pft, es mu&szlig;ten viele Tiere (K&uuml;he, Schweine, H&uuml;hner, Ziegen, G&auml;nse)und der Garten&nbsp;versorgt werden, die W&auml;sche der&nbsp;Geschwister und des Vater's mu&szlig;te von Hand gewaschen werden, eine unmenschliche Belastung f&uuml;r das junge M&auml;dchen Lottie und der gesamten Familie. Dazu kam die Bewirtschaftung der Waldschenke, die Feldbestellung um Korn, Heu, R&uuml;ben f&uuml;r das Vieh ernten zu k&ouml;nnen. Die Waldsch&auml;nke brachte zus&auml;tzlich ein wenig Einkommen.. Holz gab es genug, Opa unterstand ja die Forstwirtschaft und Jagd des Hammersteinschen Besitzes. Lottie suchte sich nach der Heirat von Opa und Oma Anna dann bald eine Anstellung.</p></p><p><p style="text-align: left;" dir="ltr">Lottie war&nbsp;um 1935 als junge Frau&nbsp;verlobt,zu einer Heirat kam es nicht mehr, ihr Verlobter&nbsp;ist als Soldat in der "<em>Legion Condor", </em>im so genannten<em>&nbsp;spanischen Befreiungskrieg</em>&nbsp;in Spanien gefallen. Die Legion Condor war ein deutsches Korps, ohne Hoheitsabzeichen, von den NAZIS 1936 aufgestellt. Etwa 6500 deutsche Soldaten&nbsp;unterst&uuml;tzten dort als Soldaten ohne "Vaterland" General Franco beim Aufstand.Lotti's&nbsp; Verlobter war von 1936 - 1939 dort im Einsatz, er z&auml;hlte zu den insgesamt&nbsp; 315 gefallenen Deutschen.&nbsp;Lotti blieb zeitlebens unverheiratet und lebte die letzten 15 Jahre imHarz, in St. Andreasberg, wo sie sich ein Eigentum erwarb. Auf dem Hochzeitsfoto von Bruder Karl, in Reinsdorf, sieht man einen jungen&nbsp;Mann in Uniform&nbsp;an ihrer Seite, ich vermute, das das ihr Verlobter war.&nbsp;Ab 1952 &nbsp;war Tante Lottie als K&ouml;chin in einem Hotel im Harz besch&auml;ftigt.</p></p><p><p style="text-align: left;" dir="ltr">So etwa 1951/52&nbsp;f&uuml;hrte Tante Lottie unseren Haushalt in Hameln, in der Kreuzstrasse, meine Eltern hatten sich 1949 scheiden lassen, es war keine Frau im Haushalt. Tante Lottie war ohne Anstellung und hielt sich auf der Wierser Landwehr, bei den Eltern, auf. An die Fahrt&nbsp; mit meinem Vater, in einem Vorkriegsmodell OPEL P 4, von Hameln zur Landwehr, kann ich mich noch sehr gut erinnern, ich war 6 oder 7 Jahre alt, als wir Tante Lottie zu uns&nbsp;holten. Bei den damaligen Starssenverh&auml;ltnissen und dem sehr betagten Auto, eine abenteuerliche Fahrt.</p></p><p style="text-align: left;" dir="ltr">&nbsp;</p>

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