Emma Albertine TUSCHLING

Characteristics

Type Value Date Place Sources
name Emma Albertine TUSCHLING

Events

Type Date Place Sources
death 27. November 1954
Rothenburg an der Wümme Find persons in this place
baptism 10. December 1869
Neu-Jugelow/Kreis Stolp Find persons in this place
burial
Rothenburg an der Wümme Find persons in this place
birth 10. December 1869
Neu-Jugelow/Kreis Stolp Find persons in this place
marriage

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Gustav Ferdinand August RENNHACK

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Meine Oma, Emma Albertine Tuschling, wurde am 10. Dezember 1869 in Neu Jugelow, Kreis Stolp, als ältestes Kind von fünf Geschwistern geboren. Für ihren verwitweten Vater war es die 2. Ehe. Sie muss1 oder 2 Halbgeschwister gehabt haben (Carl Johann August und ein weiteres unbekanntes Geschwisterchen).

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<p>Der Taufeintrag im Kirchenbuch von Lupow lautet folgendermaßen:</p>

<p>1869, Neu-Jugelow, Nr. 149, Herrmann Tuschling (und) Johanne Schulz, Tochter Emma Albertine am 10. Dec., morgens drei Uhr ehelich geboren, eod. getauft, Taufzeugen: 1. Pauline Schulz, Eigenthümerin Dumröse, 2. Albertine Maroch in Darzin, 3. Johann Holz, Tagelöhner in Neu-Jugelow.

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<p>In einer Familienlegende (aus handschriftlichen Notizen) heißt es, dass Emma Albertines Ur-Urgroßmutter eine Gräfin von Krockow gewesen sein soll, die später in einen großen Bauernhof einheiratete, der später von dem Schulz "versoffen" wurde.

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<p>Später zog die Familie dann nach Stolp. Hier lernte Emma auch ihren zukünftigen Mann kennen, Gustav Ferdinand August Rennhack,der die Treppe im Rathaus von Stolp (lt. Ilse) gebaut haben soll. Beide heirateten am 19. April 1895, im Jahr von Tante Friedas Geburt. Die zweite Tochter hieß Anna, die mit Anfang 40 an einer Lungenerkrankung im Rheinland starb. Sohn Erich, mein Vater, wurde 1904 geboren. Er war der jüngste und wohl auch das letzte Kind, obwohl seine Eltern erst Anfang bzw. Mitte 30 waren. Dazwischen und vielleicht auch noch nach Erichs Geburt erfolgten zahlreiche Geburten. Diese Kinder überlebten jedoch nicht, sie verstarben bereits im Kleinkindalter an Zahnkrämpfen. Wir werden wohl nie mehr erfahren, wie alt sie wurden und wie sie hießen, da es vermutlich keine Unterlagen mehr aus Stolp gibt. Das meiste soll wohl verbrannt sein im Krieg. Aber es gibt immer wieder Überraschungen und manchmal tauchen Dokumente an anderen Orten wieder auf.

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<p>Nach der Vertreibung kam Emma Albertine nach Rotenburg (Hannover), Ihr Mann war in Stolp schon gestorben. Hans Bohn sagt, er sei von den Russen tot gehauen worden. Oma Emma gelangte jedenfalls irgendwie an die dänische Grenze, in ein Auffanglager. Dort hat sie in einer Baracke gelebt, zusammengepfercht mit anderen. In dem einen Teil konnte man nur schlafen, in einem anderen Teil nur noch mit Mühe stehen. Emma Albertine war 76 oder 78 Jahre alt zu diesem Zeitpunkt und sie war bei der Flucht oder Vertreibung auch geschlagen worden. Jedenfalls hat Frieda sie von der dänischen Grenze geholtund nach Rotenburg gebracht. Dort hat sie dann noch einen glücklichen Lebensabend im ev.-luth. Diakonissen Mutterhaus, einem Altersheim, verbracht. Dort hatte sie gemeinsam mit ihrer Freundin Frau Zinke (auch aus Stolp, Karlandshof) ein Zimmer, wo sie sich von besseren Zeiten erzählen konnten. Für Emma Albertine geb. Tuschling war es sicherlich hilfreich, Frau Zinke um sich zu haben, weil sieinzwischen erblindet war. Von dieser Zeit existiert noch ein Kostenauszug, zumindest von 1950 bis 1952, da die Angehörigen für sie selbst zahlen mussten. Mein Vater hat diese Abrechnung auch erhalten, um seinen Anteil für seine Mutter zu zahlen. 1954, 3 Monate nach meiner Geburt, ist Emma Albertine Tuschling im Altersheim verstorben. Sie wurde im Familiengrab in Rotenburg beigesetzt. Dort lag schon Otto Bohn, ihr Schwiegersohn, der einen Tag vor Kriegsende noch im Bombenhagel umkam. Am nächsten Tag war alles vorbei, die Engländer waren einmarschiert. Otto Bohn konnte es nicht mehr lebendig machen. Ironie des Schicksals. Das Familiengrab hat Hans Bohn lange gehabt. Er hat es erst aufgelöst, als er selber alt wurde.

Sources

1 mündliche und schriftliche Erzählungen
Author: Hans-Joachim Bohn
 

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