Auguste Friderica Luise SPRENGEL

Auguste Friderica Luise SPRENGEL

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Auguste Friderica Luise SPRENGEL
Beruf Frauenrechtlerin

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 9. August 1847 Waren an der Müritz nach diesem Ort suchen
Bestattung Waren an der Müritz Nr. 42 nach diesem Ort suchen
Tod 21. Oktober 1934 Berlin-Friedenau nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

Die "Mutter" der Frauenschulbewegung


Die Warenerin Auguste Sprengel ist eineder wenigen Frauen in Mecklenburg, deren Namen in die Geschichte eingegangen ist. Sie gehörte zu den bekanntesten und engagiertesten Streiterinnen für die Rechte der Frauen und deren Bildung. Ihre wichtigsten Wirkungsstätten waren ihre Geburtsstadt Waren und Berlin. Auguste Sprengel wurde am 9. August 1847 in Waren geboren. Der Vater, Stadtrichter und Rechtsanwalt Dr. Albert Sprengel, gehörte 1848 zu den Mecklenburg Abgeordneten der deutschen Nationalversammlung in Frankfurt/Main. Auguste Sprengel besuchte seit Oktober 1852 eine private Mädchenschule in Waren. 1860 kamsie in die öffentliche dreiklassige Bürger-Mädchenschule und ging 1862 nach einer zehnjährigen Schulzeit nach Rostock in Pension, wo sie eine renommierte, ebenfalls private Höhere Töchterschule besuchte. Ostern 1864 wurde sie für sechs Jahre Erzieherin in drei verschiedenen Häusern in der Umgebung Warens bevor sie das Angebot der Stadt Waren erreichte, alserste Lehrerin an der noch zu gründenden "Städtischen Höheren Töchterschule" zu arbeiten. Am 1. April 1870 wurde die Schule eröffnet. Auguste Sprengel hatte 1870 in Hannover die staatliche Lehrerprüfung mit sehr gutem Erfolg abgelegt. Im Jahre 1879 übernahm sie als Schulvorsteherin die Leitung. Die Warener Schule wurde die erste ihrer Art unter weiblicher Führung. Ostern 1880 wurden von Auguste Sprengel erarbeitete Schulgesetze eingeführt, die das Verhalten im Schulhaus, den Umgang von Lehrern und Schülern und den organisatorischen Ablauf des Schuljahres regelten. Ein Schritt in Richtung einer angestrebten zehnjährigen Schulbildung war 1889 die Einführung von neun Klassenstufen sowie eines von ihr ausgearbeiteten Lehrplanes. Ein neues Schulhaus wurde auf Beschluss der Stadtvertreter in der Strandstraße gebaut und 1895 eingeweiht. Anlässlich der Eröffnungsfeier erhielt Auguste Sprengel die Große Goldene Medaille "Für besondere dem Lande geleistete Dienste" des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin. 1899/1900 trat eine Wende in der Entwicklung ein. Im November 1899 starb Bürgermeister Wilhelm Schlaaff, ein besonderer Gönner Auguste Sprengels. Nach seinem Tod wurde ihr die weitere Tätigkeit in Waren erschwert. Zum 1. Oktober 1902 beantragte sie ihre Versetzung in den Ruhestand und wollte sie sich vorrangig sozialen Belangen mit der Betreuung und Versorgung alter und dienstunfähiger Lehrerinnen widmen. Einen nicht unwesentlichen Anteil hatte sie schon an der Gründung des Feierabendhauses für alte und dienstunfähige Lehrerinnen und Erzieherinnen am Tiefwarensee. Nachdem der Antrag Auguste Sprengels, Weiterbildungskurse für junge Mädchen nach Abschluss der Schule durchzuführen, von der Stadtverwaltung abgelehnt worden war, ging sie 1903 nach Berlin. Hier krönte sie ihre pädagogische Arbeit durch ihr Eintreten für eineneue weiterführende Mädchenschulform. Gemeinsam mit führenden Vertreterinnen der bürgerlichen Frauenbewegungen wie Helene Lange und Gertrud Bäumer trat sie für eine Weiterbildung für Mädchen ein, die kein Studium anstrebten, sondern eine gehobene Berufsausbildung oder eine erweiterte Vorbereitung auf eine spätere Haushaltsführung erreichen wollten. Ostern 1904 wurde unter Auguste Sprengels Leitung die erste deutsche Frauenschule gegründet. Auguste Sprengel war letztendlich die "Mutter" der Frauenschulbewegung geworden. 1933 wurde sie alseine der ersten Vorkämpferinnen für eine Mädchenbildung bezeichnet. Bis zu ihrem Tod am 21. Oktober 1934 blieb Auguste Sprengel in Berlin. Beigesetzt wurde sie auf dem alten Friedhof inWaren.

 


Auguste Sprengel (* 9. August 1847 in Waren; † 21. Oktober 1934 in Berlin-Friedenau; vollständiger Name: Auguste Friderica Luise Sprengel) war eine deutsche Erzieherin und Begründerin der deutschen Frauenschulbewegung.


  



http://www.stadtmagazinverlag.de/seiten/Broschueren/Waren06.pdf



Grabstätte Auguste Sprengel Nr. 42



Nicht weit davon erheben sich die weißen Steinkreuze der Familie Sprengel. Die bekannteste Tote ist



hier die Pädagogin



Auguste Sprengel


, geboren 1847 in Waren, gestorben 1934 in Berlin. Ihre überregionalen


Verdienste liegen in dem Vorantreiben der Entwicklung des Frauen- und



Mädchenschulwesens in Deutschland. Weiter ruhen hier ihre Schwester




Louise


(Lehrerin), gestorben


1917. Erinnert wird auch an den Bruder, den Mediziner




Otto Sprengel


, gestorben 1915, der aber


auf dem neuen Annenfriedhof zu Dresden ruht. Die anderen Kreuze erinnern an Mitglieder der



Familie




Burmeister


. Vielleicht ist es auch nicht uninteressant zu erwähnen, dass die


Schokoladenfabrikanten Sprengel zu dieser Familie gehören. Ehemals schloss sich hier eine umgitterte



Grabstelle der verwandten Kaufmannsfamilie




Susemil


an, die noch während des 2.Weltkrieges


vorhanden war.




 

Datenbank

Titel Pagenkop
Beschreibung Erweiterter Familienstammbaum der Familie Pagenkop ab ca.1550. Basis:" Pagenkop-Stipendium" Greifswald, beschrieben bei Gesterding sowie privater Stammbaum von 1820. Erweitert um historische, adlige und akademische Persönlichkeiten aus Schwedisch-Pommern.... z.B. Lilienthal, Balthasar, Mevius, Engelbrecht, Krusenstern, Bismarck uva.
Hochgeladen 2020-05-04 18:56:24.0
Einsender user's avatar Ernst Bähr
E-Mail ernst.baehr@arcor.de
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare