Gabriel MÜLLER

Characteristics

Type Value Date Place Sources
name Gabriel MÜLLER
occupation Tuchscherer, Zeugmacher

Events

Type Date Place Sources
residence from 1678 to 1717
residence from 1717 to 1752
Homrighausen, Kreis Wittgenstein Find persons in this place
burial 10. June 1752
Homrighausen, Kreis Wittgenstein Find persons in this place
birth 22. February 1678
Memmingen, Stadt Memmingen Find persons in this place
marriage 20. October 1704
marriage 12. August 1709
marriage before 1724
?Homrighausen, Kreis Wittgenstein Find persons in this place

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Marriage ??spouse_en_US??Children
20. October 1704
k
Euphrosina STEHLIN
12. August 1709
k
Ursula MÜLLER
before 1724
?Homrighausen, Kreis Wittgenstein
Maria NN1

Notes for this person

Familienname: Müller

Vorname (kurz): Gabriel

Name (kurz): Gabriel Müller

Familienstand:

Freier Text: wohnte in Memmingen in der Reichsgasse (bis 1717).

Status: ev-luth

Pietist

Quellen: *: 22. Febr. 1678 Jkob Müller, Tuchscherer S[ohn] Gabriel; G[evattern] Benedikt Hermann [= Hörmann]; ASibylla & Gabr Jenisch, Augsburg. Ist in der Not getauft und in der Kirche bestätigt worden.

+: "D. 10t. junii ist alhier in der stille begraben worden Gabriel Müller, Zeugmacher zu Homrighaußen, sonsten von Memmingen, auß Schwaben gebürtig, seines alters im 75t. Jahr."

Zft Wittgenstein 1957/2; 1981, S. 103; 2006, S. 131


Schreiben an Graf Casimir von Sayn-Wittgenstein-Berleburg vom Oktober 1717:

"Hochgeborener Graf, gnädigster Graf und Herr!

Ew. [= Euerer] Hochgeb[orenen] Exzellenz haben wir hiermit untertänig bekanntmachen wollen, wie daß wir um der Wahrheit und Einschränkung unserer durch Jesum Christum erworbenen Gewissensfreiheit willen, unser Vaterland und Geburtsstadt Memmingen zu verlassen genötigt worden.

Nachdem es nur die Notdurft unseren und unserer Weiber und Kinder anderweitigen Schutz und Unterhalt zu suchen erfordert, als[o] haben wir Ew. Hochgeb. Gnaden sowohl um eine gnädige Aufnahme in dero Landen als auch in dero in Homrighausen stehendem hochgräflichen Hause gegen billigen Zins demütigst ersuchen wollen, und daß auch in demselben unsere christl. Privat-Versammlung, gleich solche von Ihro Hochgräfl. Gnaden, Herrn Grafen Heinrich zu Wittgenstein, unserem Mitgenossenauf Schwarzenau zu halten gnädigst verstattet worden, zu halten in Gnaden vergönnen möchte. Wie wir nun an gn. Willfahrung eines innocentz petiti [= unschuldigen Wunsches] keineswegs zweifeln, also versprechen wir, daß wir uns durch GottesGnade als getreue und in allen Stücken, welche nicht wider unser Gewissen laufen, [als] gehorsame Beisassen in aller Untertänigkeit erweisen werden. [Wir] Sind auch erbötig, einen jährlichen Hauszins zur Reparatur von deroselbem Hochgräflichen Hause auf solchen Fall sogleich vorauszugeben, und solchen inskünftig, wenn es Gott und Ew. Gnaden gefallen sollte, uns länger dazulassen, alle Zeit zu anticipiren, bitten aber dabei untertänigst, solche Behausung sodann sobald möglich,förderst im Innern, dann aber auch nach und nach im Ausgebau nach Notturf repariren zu lassen.

Worüber wir uns einer gnädigen und Baldigen Resolution getrösten, verbleiben [wir] Euer Hochgräflichen Gnaden untertänigste Personen

G[eorg] Chr[istoph] Pfeiffer, Materialist

Abraham Funk, Bäcker

David Holzwart, Barbier

Wilh. Zeberlein, Färber

Daniel [= David] Schelldorf, Bortenwirker

G[eorg] Köhler, Weber

Joh. Jak. Schils, Schuster

Elias Lieb, Krämer

Joh. Stählin, Schneider

Gabriel Müller, Tuchmacher

Johann Heuß, theol. cand.

NB: Diese alle werden, so nicht Gott etwas Sonderbares dazwischen kommen ließe, eintreffen und zwar in nächster Zeit mit ihrer ganzen Familie gewiß ankommen."

JGg Hinsberg +, Geschichte der Kirchengemeinde Berleburg ...; Bad Berleburg, 1999; S. 106, 109-111


BA - Renteirechnungen 1736: Herr Heuss und Gabriel Müller zu Homrighausen zahlen vom dasigen Färbhaus 1 Jahr Pacht bis Michaelis 1736 = 5 Reichstaler.

BA - Renteirechnungen 1738-1739: 1 Rtlr. geschenkt = 4 Rtlr.

BA - Renteirechnungen 1755-1756: Weil das Färbhaus allda ohnbrauchbar und verfallen, auch nicht der Mühe wert ist, solches zu repariren oder neu zu bauen, so cessirt des Hauszinse.

BA - Renteirechnungen 1783-1784: Die Homrighäuser Zeugmacher zahlten von dem Walckenmühlgen 1 Rtlr. Steuern.


Kaufvertrag zwischen Gabriel Müller und Melchior Kerler

Ich, Gabriel Müller, Tuchscherer von Memmingen, dermal zu Homburgshausen in der Graffschafft Wittgenstein wohnhafft, bekenne offentlich für mich und alle meine Er-ben und thue kund allermänniglich mit disem Brieff, daß ich mit freiem gutemWillen von meines besseren Nuezen und Frommen wegen dem Ehrenhafften H. Melchior Kerler, des großen Raths Geschworenen, beyr. Lodner Zunffts Zeugwüerker und Bur-ger zu Memmingen, auch allen seinen Erben eines stäten, festen ewig- und immer-währenden Kauffrecht und redtlich verkaufft habe und itzo hirmit wissentlich in krafft diß Brieffs zu kauffen gibe mein Behausung, Hoffraiten und Gesäß samt Hoff darne-ben und Garten darhinder unsern St. Martins Pfarrkirchen zu Memmingen, gegen Morgen auf das Leich [?], Mittag sein, Käuffers, vorhin daran habende Behausung, Abend H. Johann Wächters Gartenmaur, und Mitternacht auf das Reichsgässelin an der Stattmaur stossend, mit all derselben Rechten, Gerechtigkeiten, Weitin[?], Begreiffung Zu- und Eingehörden für frey, ledig, unverkümmert und recht eigen, au-sser daß an Capitalien der PfründenPfleg fl. 170- auf Matthiae und fl. 30- auf Ostern her… Johann Arnd Erhart fl. 100- auff 17. Maji und dem Zucht- und Armenhauß fl. 175- auf das Fest der Himmelfahrt Christi iährlich zu verzinsen darauff stehen, und ist dieser Kauff zugangen und beschehen für und umb fl. 1100- münz guter der Statt Memmingen währung, woran Er, Käuffer, obige beschwerden zuwie Zinsen auch sei-nerzeit abzurichten nicht weniger an Zinsen der Pfründenpfleg fl. 19 zu bezahlen ü-bernommen, wann fl. 104 krtz. 20 sowie selbst an Cap. und Zinsrato auff dieser Be-hausung zu fordern gehabt, einbehalten, um übrig fl. 501krtz. 40 aber …, daran auff Michael. in A.is [= annis] 1719 und 1720 iedesmal fl. 40, auff Mich. ao. 1721 fl. 36 und so fürter die negstfolgende 10 Jahr iährlich die fl. 36- auff Michael zu erlegen und wirt einen ordentlichen Schuldbrief dato diß gefertigt, und dergestalt mich umb der gantzen Kauffschilling der fl. 1100 zu meinen guten büergen contentirt und be-friedigt; also sollen und mögen bemelter Melchior Kerler und alle seine Erben be-stimmt und hiemit verkauffte Behausung samt Hoff und Garten darneben und darhinder, auch aller andern Zugehörd nun hinfüro ewig- und geruhiglich wol innha-ben, bauen, brauchen, nüezen, missen, verehelichen, verfreyen, vertauschen und verkauffen und bestüberall damit gehen, handlen, thun und lassen, alß mit anderen ihren eignen und erkäufften gütern, unverhindert daran von mir, meinen Erben und bestmänniglich in allweg; dann ich mich solcher Behausung, Hoffs und Gartens, auch aller Recht und Gerechtigkeit daran, für mich und meine Erben gegen ihme, Käuffer, und seine Erben gar und gäntzlich verziehen und begeben habe wissentlich in krafft diß Brieffs; Ich und alle meine Erben sein auch hierauff diß Kauffs mehrgedachten Melchior Kerlers und seinerErben Rechtfertiger und gewähren ihnen obbestimmte Behausung samt Hoff und Garten darhinder und darneben auch aller andern Zuge-hörd gegen und für allermänniglich rechtliche Irrung und Ansprach zu fertigen, zu währen, zu vertretten und zuversprechen auch richtig und unanprüchig zu machen nach solchen Kauffs und der Statt Memmingen Recht, Herkommen und Gewonheit, daran sie wolhabend, versichert und versorgt seien, nach all ihrer Notturft und gäntz-lich ohn all ihrer Abgang,Kosten und Schaden ohnegefehrdet.

  1. 7br. 1718

Quelle: Vertragsprotokolle der Stadt Memmingen, Jahrgang 1718, fol. 224 f. im Bayerischen Staatsarchiv Augsburg

Paten: Benedikt Hermann; ASib & Gabr Jenisch, Augsburg

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